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Lehrermangel oder keiner

Angesichts sinkender Schülerzahlen und einer konstanten Zahl von Lehrern ist die Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen nach Meinung von Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann weiterhin gesichert. Bei den allgemeinbildenden Schulen liege sie im ersten Schulhalbjahr 2008/2009 bei 100 Prozent, sagte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Hannover. „Trotz dieser demografisch bedingten Rückgänge (...) belassen wir alle Lehrerstellen im System.“ Für 960.000 Schüler in Niedersachsen beginnt wieder der Unterricht – 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Seit 2004 sank die Zahl der Schüler im Land damit um 37.000.

Philologenverband und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatten der Landesregierung vorgeworfen, sie unterschätze die bevorstehende „Pensionierungswelle“ und den drohenden Mangel an qualifizierten Lehrkräften. Auch Grüne und SPD im Landtag kritisierten, das Ministerium versuche, die wahre Situation durch Rechentricks zu verschleiern.

Schwierig sei die Besetzung von Lehrerstellen weiterhin in Mangelfächern wie Physik, Mathematik, Spanisch, Musik oder Latein, räumte Heister-Neumann ein. Gerade in strukturschwachen, ländlichen Regionen sei der Mangel besonders deutlich zu spüren. Probleme bewirke überdies die mangelnde Bereitschaft vieler Eltern, der in der Grundschule gegebenen Laufbahnempfehlung für ihre Kinder zu folgen. DPA

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