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Akrobatik statt Gewalt

Musik, Tanz, Kunst und Schauspiel – Kreativität in der Schule soll unterprivilegierte Kinder in ihrer Persönlichkeit und ihrem Selbstwertgefühl stärken

Wer ordentlich auf die Pauke hauen, tanzen oder malen kann, der könnte sich schon mal ein Bewerbungsformular für „mus-e“ besorgen. „Mus-e“ steht für „Multikulturelles, soziales Schulprojekt für Europa“ und hat ein hehres Ziel: nämlich mit Kunst und Kreativität Kinder aus sozial problematischem Umfeld in ihrer Persönlichkeit und ihren sozialen Kompetenzen zu stärken. Das Projekt will Kindern beibringen, wie ein Miteinander auch ohne Gewalt und Fremdenhass funktionieren kann. Der Gedanke ist leicht nachzuvollziehen: Wer gelernt hat gemeinsam mit anderen etwas zu erarbeiten und dabei eigene Ideen zu verwirklichen, ist eher zu Dialog und Verständigung bereit als andere.

Hierfür suchen drei Bremer Schulen Künstlerinnen und Künstler der unterschiedlichsten Fachrichtungen, die Lust haben, auf Honorarbasis für zwei Stunden in der Woche mit den Kindern zu arbeiten – unabhängig vom Lehrplan. Dabei ist klar, dass allein die künstlerische Qualifikation nicht ausreicht. Schließlich muss man die Kleinen begeistern und beschäftigen können und dabei noch aufpassen, dass sie einem nicht auf der Nase herumtanzen. Die Freude am Umgang mit Kindern, gute Ideen und am besten ein wenig Erfahrung gehören auch dazu. Ob mit Bildhauen, Akrobatik, Trommeln oder Theater. Der Phantasie sollen keine Grenzen gesetzt sein. Das Projekt startet im Februar. jf

Bewerbungen an das Landesinstitut für Schule, Am Weidedamm 20, 28215 Bremen, ☎ 261-4503.

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