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USA bieten Nordkorea Energiehilfe

Voraussetzung ist Atomverzicht. Nordkorea erwägt Wiederbeitritt zum Sperrvertrag

SEOUL dpa ■ Im Konflikt um Nordkoreas Atomprogramm hat der US-Gesandte James Kelly die Gesprächsbereitschaft seiner Regierung bekräftigt und Hilfe bei der Überwindung der Energieprobleme des kommunistischen Landes in Aussicht gestellt. Die Voraussetzung für mögliche Energiehilfen sei jedoch Nordkoreas Verzicht auf die Entwicklung von Atomwaffen, betonte Kelly gestern in Seoul. „Sind wir einmal über die nuklearen Waffen hinaus, gibt es vielleicht Gelegenheiten für die USA, private Investoren und andere Länder, Nordkorea im Energiebereich zu helfen“, sagte Kelly.

Nordkorea hat unterdessen einen erneuten Beitritt des Landes zum Atomwaffensperrvertrag „unter gewissen Bedingungen“ in Aussicht gestellt. Zunächst müsse die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) aufhören, „als Helfershelfer der USA zu agieren“, sagte der nordkoreanische Botschafter in Moskau, Pak Ui Chin, gestern vor Journalisten. Pak bekräftigt erneut die Haltung seiner Regierung, dass Pjöngjang mögliche Sanktionen des Weltsicherheitsrates als Kriegserklärung sehen würde.

Gleichzeitig hat Nordkorea die USA gestern vor einem erneuten Abfangen eines seiner Schiffe in internationalen Gewässern gewarnt. Die USA würden in diesem Fall eine „tausendfache Rache“ zu spüren bekommen, hieß es in einem Kommentar der Zeitung Rodong Sinmun. Die spanische und amerikanische Marine hatten im Dezember im Indischen Ozean einen Frachter mit nordkoreanischen Scud-Raketen für den Jemen aufgebracht, ihn nach jemenitischen Protesten aber wieder freigegeben.

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