Folk, Country, Rock: Snailhouse
„I woke up this morning with dollar signs in my eyes“, so lauten die ersten Worte des neuen Albums „Lies On the Prize“ des Kanadiers Mike Feuerstack (Foto) alias „Snailhouse“, was gewiss eine standesgemäße Eröffnung für ein amerikanisches Folk-(Rock-)Album ist.
Hier klingen Woody Guthrie (lyrisch), Tom Petty (stimmlich), Jeff Tweedy („Wilco“, musikalisch) an, die – ein jeder auf seine Weise – die musikalische Tradition von „God‘s own country“ gegen den Strich bürsten, resp. gebürstet haben. Mit Misstrauen gegenüber den mächtigen Ideologien, aber auch immer mit der Liebe zum musikalischen Stoff und einem großen Herzen für das „einfache Volk“. Auf diese Weise erinnert „Lies On The Prize“ auch an das schwedische „Bear Quartet“ und (etwas weniger) an Firestacks Landsleute „The Weakerthans“, die in ihren Texten allerdings gelegentlich noch expliziter Distanz einlegen zu den bestehenden Verhältnissen.
Melancholisch eingefärbt, liebevoll arrangiert und ausgeführt (übrigens spielt Feuerstack die meisten Instrumente selbst), ist Snailhouse ein heißer Tipp für Freunde der Genannten – und natürlich nicht nur für die. ASL
Dienstag, 20 Uhr, Goldenshop
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