: Mehr Entertainment für den Magen
Ist das gar der vergessene Weg zum Schlaraffenland? Mit Laika darf man in der Staatsbank ganz theatralisch essen
Essen, Essen und noch mal Essen. Darum dreht sich doch eigentlich das halbe Leben. Nichts ist schlimmer als dieses Grummeln im Bauch und die Krämpfe im Magenbereich. Was sich dann auch auf den Gemütszustand auswirkt. Bekommt man längere Zeit nichts zum Beißen vor die Luke, wird man extrem miesepetrig. Wird das Maul gestopft, herrscht wieder eitel Sonnenschein. So ist das mit uns Menschen eben schon seit je. Wenn man nur könnte, würde man sich überall und immer durchfressen. Durch die Berge aus süßem Brei ins Schlaraffenland. Dabei ist der Grat zwischen dem Sein als Gourmet und als Gourmand schmal. Als mahnendes Beispiel wäre der Film „Das große Fressen“ zu nennen, wo sich Gourmets auf gourmandtechnische Weise ins Jenseits befördern. Also vielfräßig. Trotzdem: Wir essen gern und essen viel. Verbinden es gern auch mit Unterhaltungen, mit Musik. Dabei artet das manchmal zur regelrechten Performance aus, die es immer weiter zu überbieten gilt. Um sich von diesem Stress zu befreien, bietet es sich mal an, performen zu lassen. Ein Service, den die Leute von Laika bieten. Die Performance-Gruppe verwandelt die Staatsbank in ein Restaurant und lädt ein zu einem „theatralischen Essen“ mit mehrgängigem Menü, mit Musik und Geschichten rund ums Thema Essen. Wobei die Gäste durchaus aktiv eingebunden werden. Schnell kann aus einem Gast der Kellner werden und umgekehrt. Hoffen aber darf man auch, dass einem hier die gebratenen Tauben in den Mund fliegen. Nicht ganz das billigste Vergnügen, dafür ohne Stress wie zu Hause. Wichtig: Reservierung erforderlich! TB
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