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hamburg heuteDer rechte Sumpf

Blankeneser Kirchenkreis diskutiert mit taz-Autor Speit über rechtes Gedankengut

Die Melanchthon-Kirchengemeinde Groß Flottbek wendet sich heute dem weltlichen Thema Rechtsradikalismus zu. Als Referenten hat sie Andreas Speit eingeladen, taz-Mitarbeiter und Buchautor, der seit Jahren zu rechten Strukturen im norddeutschen Raum arbeitet.

Unter dem Titel „Rechtsradikalismus: Randerscheinung oder Gefahr?“ zeigt Speit, wie die rechte Szene ihre Selbstdarstellung verändert hat, um erlebnishungrige Jugendliche genauso wie anzugtragende Mittelständler ansprechen zu können.

Neben dem Verhältnis von Rechtsradikalismus zu behinderten Menschen, Frauen und dem Islam, soll auch gefragt werden, „wie sich das Phänomen Rechtsradikalismus soziologisch und psychologisch begründet“. Das wünscht sich Michael Bock, der Initiator der Veranstaltungsreihe im Forum Melanchthon. Auch die Frage, woher der rechtsradikale Nachwuchs kommt, soll beantwortet werden.

Bock entwickelte diese Reihe, um theologische und weltliche Probleme anzuschneiden und „ein Anziehungspunkt für Bürger als Kirche sein zu können“. Da Rechtsradikalismus „ständig, latent und virulent da sei“, liege diese Diskussion nahe und „ein formloses Wort des Bischofs“ könne diesem Gedankengut nichts entgegensetzen. KEE

Rechtsradikalismus: Randerscheinung oder Gefahr? Diskussion mit Andreas Speit, Ebertallee 30, 20 Uhr

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