: Keine Rosenallee versprochen
Sie sind höchstens 18 und keine Vorzeigekinder, weil sie langsamer lernen als andere. Wie alle anderen Teenies haben sie manchmal keinen Bock auf Schule, aber sie erleben in der Jugendwerkstatt Rosenallee, dass auch sie etwas leisten können. Jetzt wird diese Fördereinrichtung für benachteiligte Jugendliche geschlossen, weil die Mittel der Bundesanstalt für Arbeit zum 1. August ersatzlos gestrichen werden (taz berichtete). Doch ohne die Fördereinrichtung sind sie schon mit 18 Verlierer und haben kaum Chancen auf Arbeit und selbst verdientes Geld. Deshalb verteilten sie gestern in den Büros der SPD-Zentrale schwarz-rot-gelbe „Loser-Kekse“. Die Genossen, die nicht eingeweiht waren, schauten zunächst leicht verdutzt. „Die Zukunft unserer Jugendlichen ist so schwarz wie diese Kakaokekse“, erklärte Sozialpädagoge Horst Kanthak das Geschenk. Es könnte im Hals stecken bleiben.
ER / FOTO: M. SCHOLZ
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