: Toll Collect lässt sich Zeit
Mautfirma bleibt sich treu und schöpft Galgenfrist voll aus. Verkehrspolitiker warten vergeblich auf Angebot
BERLIN taz ■ Toll Collect lässt sich Zeit für sein letztes Angebot zum Start der Lkw-Maut. Auch gestern wartete das Verkehrsministerium vergeblich auf einen neuen Vorschlag der Mautbetreiber. „Das Konsortium hat angekündigt, es werde uns ein Paket vorlegen, auch was die Einnahmeausfälle seit 31. August angeht“, konnte ein Sprecher des Verkehrsministeriums lediglich berichten. Mehr nicht.
Damit wurden die Hoffnungen einiger Verkehrspolitiker enttäuscht, es könnte schon diese Woche etwas vorliegen, um es in Ruhe prüfen zu können. „Die pokern bis zum letzten Moment“, schimpft der grüne Verkehrspolitiker Albert Schmidt. Vergangene Woche hatte Kanzler Gerhard Schröder dem Konsortium ein letztes Ultimatum für die Nennung eines verbindlichen Termins gestellt – bis kommenden Samstag. Dann will die Regierung entscheiden.
„Ich fürchte, Toll Collect hat immer noch Schwierigkeiten, ein Angebot zu machen“, argwöhnt Schmidt. Klar sei, dass Toll Collect eine saftige Vertragsstrafe akzeptieren müsse. „Glaube, Liebe, Hoffnung hatten wir lang genug“, so Schmidt. URB
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen