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DER LANGE WEG ZUR LEGALISIERUNG

Bis vor zwei Jahren waren schwule und lesbische Beziehungen in Rumänien kriminell. Der Strafparagraf 200 war Ende der Sechzigerjahre von der Regierung des damaligen Staatschefs Nicolae Ceaușescu verschärft worden. Homosexualität wurde zusätzlich mit Haftstrafe belegt. So hatte der Paragraf die Revolution überstanden. Es brauchte ein Jahrzehnt und den Druck in den Verhandlungen um den EU-Beitritt Rumäniens, bis der Paragraf im Dezember 2001 abgeschafft wurde. Seit Ende Januar 2002 ist die neue Regelung in Kraft. 1998 ist eine erste Gesetzesreform im Parlament durchgefallen. Ein Drittel der Abgeordneten hatte die Änderung abgelehnt, ein weiteres Drittel war erst gar nicht zur Abstimmung gekommen. Der frühere Rechtsausschussvorsitzende der Kammer, Emil Popescu, sagte damals, Homosexualität zu legalisieren sei unmoralisch: „Solche Paare können sich nicht fortpflanzen.“ ANM

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