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die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

About Schmidt USA 2002, R: Alexander Payne, D: Jack Nicholson, Kathy Bates

„Gerade wurde Versicherungsaktuar Warren Schmidt aufs Rentnergleis abgeschoben, als ihn der nächste Schicksalsschlag ereilt: Der Tod seiner Frau und die Entdeckung, dass diese eine Affäre hatte, lassen den ewig Unzufriedenen jeglichen Halt verlieren – bis er sich in einem Wohnmobil auf eine missionarische Reise macht, um seiner Tochter im entfernten Denver die geplante Heirat auszureden. Alexander Paynes lose Adaption von Louis Begleys Roman ‚Schmidt‘ ist ein schlaues, stilles, bewegendes und immer wieder brüllend komisches Roadmovie, hinter dem sich vor allem das Porträt eines pensionierten Spießers verbirgt, der von Jack Nicholson in einer völlig uneitlen und hinreißenden One-Man-Show verkörpert wird.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Filmstudio, Wall-Lichtspiele OL

8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart

„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen - unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart - versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde. ,8 Frauen‘ ist Krimi, Screwball-Comedy, Musical und Melodrama in einem, eine Mischung von Genres jener Zeit, in der das Studiosystem prosperierte und Schauspielerinnen noch Göttinnen gleich waren.“ (taz) City

ad acta Deutschland 2002, R: Antje Hubert, Olga Schell

„Ad acta: ein Begriff aus der Verwaltung - bearbeitet, abgeschlossen, abgelegt. In der Bundesrepublik wurde die gesundheitspolitische Praxis der Zwangssterilisation und Patientenmorde, die im Nationalsozialismus im Dienst der Bevölkerungspolitik propagiert und durchgeführt wurden, offiziell ad acta gelegt. Der Dokumentarfilm erzählt von Menschen, die im Nationalsozialismus vom Gesundheitssystem erfasst wurden und das lange Schweigen durchbrochen haben - von ihrem Kampf um eine eigenständige, würdevolle Identität und der Rekonstruktion der eigenen Geschichte.“ (Nordische Filmtage) Kino46

Adaption USA 2002, R: Spike Jonze, D: Nicholas Cage, Meryl Streep

Treffender kann ein Filmtitel kaum sein: Der Drehbuchautor Charlie Kaufmann soll das Buch „The Orchid Thief“ von Susan Orlean zu einem Drehbuch adaptieren. Dies ist ein Sachbuch über Orchideen und Wilderer, die in den Sümpfen von Florida unter Naturschutz stehende Orchideen stehlen, um sie zu züchten und zu verkaufen. Kaufmann will ein Skript schreiben, das dem Thema gerecht ist: das von Blumen, ihrer Schönheit und Verführungskraft erzählt und nicht den gängigen Formeln eines Hollywoodfilms folgt. Seinem Kampf mit diesem Stoff, seiner zunehmend verzweifelteren Suche nach einer guten Adaption des Buches folgt der Film in immer abenteuerliche Richtungen. Wir sehen also auf einer Ebene Kaufmann, der versucht, das Drehbuch zu schreiben, und auf der zweiten Ebene jeweils die Szene, an der er gerade arbeitet. Hier sieht man buchstäblich einem Film bei seiner Entstehung zu. So wie sich das Skript durch verschiedene Drehbuch-Fassungen entwickelt, so ändert auch der Film jeweils von Szene zu Szene seinen Stil und seine Perspektive - aber nein, es ist ja noch viel raffinierter! Und eigentlich sollte man bei „Adaption“ auch möglichst wenig verraten, denn gerade durch die halsbrecherische Konstruktion des Films mit ihren vielen überraschenden Wendungen und Pointen ist er zugleich so unterhaltsam und radikal. (hip) Atlantis

Atanarjuat - Die Legende vom schnellen Läufer Kanada 2001, R: Zacharias Kunuk, D: Natar Ungalaaq, Sylvia Ivalu / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Schamane stört in der kanadischen Arktis das harmonische Gleichgewicht unter den Eskimos. Der Kampf um die Führung des Nomadenstammes und eine Generation später um eine schöne Frau entzweit sogar zwei Brüder. Der eine, der schnelle Läufer, überlebt und versucht, den Teufelskreis der Rache zu durchbrechen. Bildstark und episch wird eine universelle Inuit-Legende erzählt, die stellenweise als behutsam nachgestellte Dokumentation der Sitten und Gebräuche einer vergangenen Zeit fasziniert. Die wortkarge, spannende Inszenierung und die Tatsache, dass es der erste von Inuit selbst erzählte und produzierte Spielfilm ist, machen ihn zu einem Klassiker.“ (filmdienst) Cinema

B

Bend it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra / Originalfassung ohne Untertitel

Merkwürdigerweise ist dies der Originaltitel des Films, der in Deutschland „Kick it like Beckham‘ heißt. City

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) Cinemaxx

Die Bourne Identität USA 2002, R: Doug Liman, D: Matt Damon, Franka Potente

„Action– und suspensereicher Spionagethriller über einen CIA–Agenten, der sich plötzlich im Fadenkreuz der eigenen Organisation wiederfindet, nachdem er sein Gedächtnis verloren hat. Doug Liman ( ‚Swingers‘, ‚Go‘) zeigt mit der sehr losen Adaption des Robert–Ludlum–Bestsellers, dass actionreiche Thriller auch im 21. Jahrhundert noch relevant und originell sein können.“ (Blickpunkt: Film) City

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Atlantis, CinemaxX DEL

Bremer Filmnacht (Night of the Marvel Super Heros)

USA 2000, R: Bryan Singer, Sam Raimi, Mark Steven, D: Patrick Stewart, Tobey Maguire, Ben Affleck

Bei dem Erfolg dieser Comicverfilmungen ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass demnächst die ‚X-men‘, ‚Spider Man‘ und ‚Daredevil‘ in einem Marvel-Comic-Allstar-Film zu bewundern sein werden. In diesem Triple-Feature kann man sie immerhin schon nacheinander auf der Leinwand sehen. CinemaxX

C

Casablanca USA 1942, R: Michael Curtiz, D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann

“Casablanca ist ein Ort der Läuterung und der Entscheidung, für den es selbst keine Zukunft gibt. Und schließlich ist Casablanca der Ort, an dem sich das Geschehen des Krieges, Gewalt, Not und Diktatur, in persönlichem Schicksal, im Melodram verdichten. Dieser Zustand, den Curtiz mit sensiblem, athmosphärischem Gespür ausschließlich im Studio realisierte, spiegelt nicht nur die Stimmung in Amerika zur Zeit des Krieges, sondern zeigt auch die Situation der Emigranten in Hollywood selbst.“ (Georg Seeßlen) Atlantis

Catch me if you can USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Leonardo DiCaprio, Tom Hanks

„Leonardo DiCaprio meldet sich eindrucksvoll zurück! Mit Bravour verkörpert der ‚Titanic‘-Star den jugendlichen Betrüger Frank in einer Mischung aus reifer Dreistigkeit und pubertärem Leichtsinn. Gejagt wird er über 140 kurzweilige und fesselnde Minuten von einem gewohnt starken Tom Hanks. Steven Spielberg verfilmte die wahre Lebensgeschichte des Frank Abagnale, Jr. als Krimikomödie, in der die moralischen Grundsätze der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt werden. “ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, CinemaxX DEL, CinemaxX OL

Chicago USA/Kanada 2002, R: Rob Marshall, Richard Gere

„Eine junge Frau im Chicago der 20er Jahre realisiert ihren Traum von Star-Ruhm, nachdem sie ihren Liebhaber erschossen hat und ihr Anwalt sie zum unschuldigen Opfer des Jazz-Zeitalters stilisiert. Brillant inszeniertes, darstellerisch, tänzerisch und gesanglich mitreißend interpretiertes Musical, das den Sieg des Scheins über das Sein mit berauschenden Bildern feiert und ihn zugleich mit gut gelauntem Zynismus hinterfragt.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Casablanca OL

D

Daredevil USA 2003, R: Mark Steven Johnson, D: Ben Affleck, Jennifer Garner

„ „Daredevil“ bringt nach dem Erfolg von „Spider-Man“ einen weiteren Helden aus dem Universum der Marvel Comics auf die Leinwand. Ben Affleck spielt einen blinden Anwalt, der über ein körpereigenes Radar verfügt und sofort erkennt, wenn ein böser Bube oder eine schöne Maid den Raum betritt. Angesichts von Afflecks stets debilem Gesichtsausdruck möchte auch der Zuschauer die Augen schließen, wäre da nicht die bezaubernde Jennifer Garner, die jede Szene mit ihrer bloßen Präsenz veredelt. Wenn Regenwasser über den Körper der Geliebten laufe, könne der Held sie dank seines Radars vor dem inneren Auge sehen, behauptet der von Mark Steven Johnson inszenierte Film. Das ist zwar grober Unfug, aber so schön, dass der Zuschauer es blindlings akzeptiert: Ja, Liebe macht sehend.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, Aladin BHV

Dem Himmel so fern USA/Frankreich 2002, R: Todd Haynes, D: Julianne Moore, Dennis Quaid

„Das störungsfreie Leben eines Ehepaars in einer amerikanischen Kleinstadt der 50er-Jahre gerät ins Wanken, als die homosexuelle Veranlagung des Ehemanns zu Tage tritt und die Frau eines Verhältnisses mit dem schwarzen Gärtner beschuldigt wird. Ein meisterhaftes doppelbödiges Melodram, das vor allem die Position der Frau in einer von Vorurteilen und Repressionen beherrschten Gesellschaft hinterfragt. Äußerliche Bildschönheit und inhaltliche Konfrontationslust gehen eine ideale Symbiose ein. Gleichzeitig ist der Film eine Hommage auf die Arbeiten von Douglas Sirk.“ (filmdienst) Gondel

Dragonball Z - Der Film Japan 2002, R: Mitsuo Hashimoto, Shigeyasu Yamauchi

„Japanische Animes eroberten in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit ‚Heidi‘, ‚Captain Wicki‘ und ‚Die Biene Maja‘ erstmals die deutschen TV-Bildschirme. Mehr als 10 Jahre später gelang ihnen dann der endgültige Durchbruch.Mit den beiden Episoden ‚Fusion‘ und ‚Drachenfaust‘ wagt ‚Dragonball Z‘ nun den Sprung auf die große Leinwand. Für Fans der Serie natürlich ein Muss. Für alle anderen wird der Erfolg der großäugigen, bunten Kämpfer wohl auch nach diesem Film auf alle Ewigkeit ein Rätsel bleiben.“ (film.de) Cine Star, Cinemaxx DEL

E

Ein Chef zum Verlieben USA 2002, R: Marc Lawrence, D: Sandra Bullock, Hugh Grant, Alicia Witt. FSK 0

„Darauf haben wohl alle Fans romantischer Komödien schon lange gewartet: Hugh Grant, der ewige britische Dandy mit Charmeur-Hundeblick, und Sandra Bullock, Amerikas süßestes Mädel von nebenan, fallen sich nach einem langen Leinwand-Hick-Hack liebend in die Arme.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Cinemaxx OL

Eine Schwalbe macht einen Sommer Frankreich 2000, R: Christian Carion, D: Mathilde Seigner, Michel Serrault

„Mit 30 Jahren hat Sandrine genug vom Stadtleben und ihrem Job als Computertrainerin. Also erfüllt sie sich einen lang gehegten Traum: Sie macht eine Ausbildung zur Landwirtin und kauft dem alten Adrien seinen Hof ab, allerdings unter der Bedingung, dass dieser noch zwei weitere Jahre dort Leben darf. Dank des einfühlsamen Spiels von Mathilde Seigner und Michel Serrault driftet der Film nie in das stereotype Idealbild vom romantischen Landleben ab.“ (film.de) City

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi

„Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Khell Bjarne. In seiner Art an Dustin Hoffmans ‚Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City

Extreme Ops USA/Großbritannien/Deutschland/Luxemburg 2003, R: Christian Duguay, D: Dewvon Sawa, Rupert Graves

„Ein Werbefilm-Team dreht in den Alpen lebensgefährliche Snowboard-Szenen mit Extrem-Sportlern. Dabei geraten sie einem serbischen Kriegsverbrecher in die Quere, der sie umbringen will. Krude Mischung aus Werbespot, Actionfilm und Thriller mit extrem schlechtem Drehbuch und hölzernen Dialogen; eine ungeliebte Pflichtübung, uninspiriert zusammengeklaubt aus anderen Filmen.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

F

Final Destination 2 USA 2002, R: David Elis, D; Ali Larter, A. J. Cook

„Collegestudentin Kimberly rettet durch Vorahnung eines Massenunfalls einigen Menschen das Leben. Doch nur vorübergehend können die Überlebenden dem Tod von der Schippe springen: Einer um den anderen fällt auf unappetitlichste Weise kurz darauf dem Sensemann zum Opfer. Das Original des satirisch angehauchten Mysteryhorrors entwickelte sich in Deutschland unerwartet zum Riesenhit und war auch in den USA mit einem Einspiel von 53 Mio. Dollar ein ansehnlicher Erfolg. Nun dreht sich das Todeskarussell konzeptgetreu auf ein Neues, allerdings mit frischem Blut vor wie hinter der Kamera.“ ( Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Lichtspielhaus DEL, Casablanca OL, Cinemaxx OL, Passage BHV

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke

„Nach ‚Pünktchen und Anton‘ und ‚Emil und die Detektive‘ ist ‚Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Passage BHV, Cinemaxx OL, Casablanca OL

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

Das Genre der Filmbiographien, der sogenannten „biopics“, krankt daran, dass sich die Filmemacher wohl oder übel an die Fakten des Lebenslaufs halten müssen, weil ja jeder die Geschichte kennt. Auch „Frida“ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Immer dann, wenn sich Taymor traut, mit solchen Bildern die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen zu ignorieren, wenn sie versucht, mit der Kamera so wie Frida Kahlo zu malen, hat der Film seine stärksten Momente. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint. (hip) Cinema, Casablanca OL

G

Gangs of New York USa 2002, R: Martin Scorsese, D: Daniel Day-Lewis, Leonardo DiCaprio

„In seinem lang erwarteten Epos erschließt sich Scorsese die Geschichte seiner Stadt als Chronik blutiger Stammesfehden. Mit bewährt souveräner Geste eignet er sich die Epoche zwischen 1846 und dem Höhepunkt des Bürgerkriegs an, kleidet den sehenswerten Film mit reichem, faszinierendem Zeitkolorit aus. Leider stellt er keine wirkliche Resonanz her zwischen seiner zentralen Rache- und Dreiecksgeschichte und den Zeitläuften. Am Ende hat er sein Publikum weniger davon überzeugt, dass die Geschichte Amerikas auf den Straßen geschrieben wurde, dafür jedoch die Moral seiner früheren Filme bekräftigt, dass man ebendort für seine Sünden büßen muss.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst. Das Regie-Comeback Wolfgang Beckers verspricht auch eines für den deutschen Film zu werden. Fünf Jahre nach ‚Das Leben ist eine Baustelle‘ präsentiert der X-Filme-Mitgründer eine Komödie, die sich mit dem Mauerfall und den unmittelbaren Entwicklungen in Ost und West auseinandersetzt. Mit Daniel Brühl und Katrin Sass ist das mit Spannung erwartete Projekt überdies bestens besetzt.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg, Cinemaxx , Cine Star, Casablanca OL, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Passage BHV

H

Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide

„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung in Andreas Dresens Film ‚Halbe Treppe‘. Deutete doch alles – Besetzung, Schauplatz, Machart – darauf hin, dass er in Nachfolge seiner ‚Polizistin‘ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die witzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig in einer Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) City

Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. “ (Rhein-Zeitung) Cinemaxx

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) Cine Star, Cinemaxx, Cinemaxx OL

The Hours USA 2002, R: Stephen Daldry, D: Nicole Kidman, Meryl Streep, Julianne Moore

Manche Romane sind Fortschreibungen von anderen Romanen, genauso wie Filme von Büchern gezeugt werden. Beides ist bei „The Hours“ der Fall, und dennoch riecht der Film nie nach Literaturverfilmung. Der britische Autor Michael Cunningham veröffentlichte 1998 seinen gleichnamigen Roman, der auf dem Buch „Mrs Dalloway“ von Virginia Woolf und deren Leben aufbaute. Er erzählt von drei Frauen, drei Zeiten, drei Orten. Drei Geschichten, die thematisch nicht nur durch Mrs. Woolfes Buch miteinander verbunden sind Die grosse Überraschung bei „The Hours“ ist, dass dies, obwohl alle Geschichten von Krankheit und Selbstmord handeln, alles andere als ein deprimierender Film ist. Das liegt zum einen an der kunstvollen Art, mit der die Erzählstränge ineinander verwoben wurden. Und Nicole Kidman wagt in der Rolle von Virginia Woolfe als Schauspielerin wirklich etwas. Und dies nicht nur, weil sie sich mit einer Latexnase hässlich gemacht hat, um der Autorin ähnlicher zu sehen. Wenn ihre Virginia Woolf um ihre seelische Gesundheit und um ihren Roman kämpft, dann tut sie dies linkisch, sanftmütig, aber auch mit einer bewundernswerten Kraft, die tatsächlich die grosse Schriftstellerin erahnen lässt. (hip) Vorpremerie in der Schauburg

I

It‘s All About Love Schweden/Großbritannien 2002, R: Thomas Vinterberg, D: Claire Danes, Joaquin Phoenix

Nach dem Dogmafilm „Das Fest“ schien Thomas Vinterberg eine neue Regiehoffnung zu sein. Jetzt hat er seine erste große, internationale Produktion inszeniert, aber „It‘s All About Love“ mit Joaquin Phoenix und Claire „Julia“ Danes ist eine Enttäuschung. Eine apokalyptische Zukunftsvision des Jahres 2021, in der die Naturgesetze außer Kraft gesetzt werden und die Welt im Chaos versinkt, wird da mit einer hochpathetischen Romanze verbunden, in der das Paar zum Finale einen schmachtenden Liebestod mit Eislandschaft erleiden darf, der nur noch unfreiwillig komisch ist. (hip) Schauburg

J

Jackass: The Movie USA 2002, R: Jeff Tremaine, D: Johnny Knoxville, Steve-O

„‘Jackass: The Movie‘ ist das auf einer handelsüblichen Videokamera gedrehte Dokument einer kollektiven Degenerierung. Ein halbes Dutzend exhibitionistischer Sado-Masochisten kackt sich in Großaufnahme in die Unterhose, schleckt uringetränkten Schnee, schiebt sich Spielzeugautos in den Arsch, kotzt auf den Fußboden, schlägt aufeinander ein, zerstört blindwütig das Eigentum anderer Leute, brüllt, gackert und grunzt sinnlos herum. Auf MTV ein Quotenhit, reüssierte die Kultserie in ihrer Filmversion sogar in den US-Kinos. Womit bewiesen wäre: Gaga-Stunts und Fäkalscherze finden ihr Publikum überall.“ (Cinema) Cine Star

James Bond: Stirb an einem anderen Tag USA/Großbritannien 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry

“In seinem 20. Kinoabenteuer sieht sich der britische Geheimagent James Bond zunächst mit Nordkoreanern konfrontiert, die ihn mehr als ein Jahr gefangen halten. Als er freikommt, unterstellen ihm seine Arbeitgeber Geheimnisverrat. Bond muss sich allein auf die Suche nach Verrätern und Verschwörern machen. Spannendes, in aufregenden Bildern inszeniertes Actionspektakel mit humorvollen, mitunter auch anzüglichen Dialogen und guten Darstellern, das den Charme der frühen Bond-Filme wieder aufleben lässt.“ (filmdienst) City

K

Karlsson vom Dach Schweden 2002, R: Vibeke Idsoe

„Originalgetreu und im traditionellen Zeichenstil kommt die Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker in die Kinos. Die Dialoge wurden teilweise wortwörtlich aus der 1955 erstmals veröffentlichten Vorlage übernommen.“ (film.de) Schauburg CinemaxX, Cine Star, Casablanca OL, CinemaxX OL

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

“Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie.“ (film.de) City

K-Pax USA 2001, R: Ian Softley, D: Kevin Spacey, Jeff Bridges

„Prot (Kevin Spacey) erscheint auf der New Yorker Grand Central Station und landet alsbald dort, wo man eben landet, wenn man behauptet, ein Tourist vom Planeten K-Pax zu sein: in der Klapsmühle. Dort trifft er auf den überarbeiteten Psychiater Mark Powell (Jeff Bridges), der schon bald der Faszination des überzeugenden Fremden erliegt und dabei langsam die Distanz zu seinem Patienten verliert. Je mehr Powell über Prot erfährt, desto stärker entwickelt sich ,K-PaX‘ zu einer Detektivgeschichte. Doch Regie und Drehbuch sind clever genug, um das erklärende Finale mit kleinen, heiteren Irritationen immer wieder zu konterkarieren.“ (tip) City

L

Das Leben des David Gale USA/Großbritannien 2002, R: Alan Parker, D: Kevin Spacey, Kate Winslet

„Ein Philosophieprofessor, politischer Aktivist gegen die Todesstrafe, sitzt in einem texanischen Gefängnis im Todestrakt, weil er seine engste Mitstreiterin ermordet haben soll. Drei Tage vor der Hinrichtung beichtet er einer Journalistin, was wirklich geschah. Durch lange Rückblenden strukturierte Mischung aus Thriller und psychologischem Drama, die das emotionale Potenzial der Story geschickt mit politischen und gesellschaftlichen Hintergründen zu verbinden weiß, durch eine gefällige Dramaturgie den Fallstricken des Sujets aber nicht immer entkommt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Wall-Lichtspiele OL, Apollo BHV

M

Manhattan Love Story USA 2001, R: Wayne Wang, D: Jennifer Lopez, Ralph Fiennes

„Dass Wayne Wang einmal so einen grandios erzählten Film wie ‚Smoke‘ gedreht hat, ist in seiner konventionellen, starvehikeligen Cinderella-Variante ‚Manhattan Love Story‘ kaum mehr erkennbar. Ralph Fiennes verfällt hier als republikanischer Senatskandidat dem Zimmermädchen Jennifer Lopez nach ihrer Wandlung vom sexy Entlein zum aufgerüschten Schwan im geliehenen Designer-Kostüm.“ (tip) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, CinemaX OL, Passage BHV

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

“Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen nalosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Filmstudio

Moonlight Mile USA 2002, R: Brad Silberling, D: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman

In ‚Moonlight Mile‘ erzählt Regisseur Brad Silberling von dem jungen Ben Floss, dessen Braut bei einer Schiesserei ums Leben kommt, und der im Haushalt von deren Eltern wohnen bleibt, bis er und sie das Trauma überwunden haben. Ein berührender, tragikomischer Film, der alleine schon wegen der Leistungen von Dustin Hoffman und Susan Sarandon, die das Elternpaar sehr skurril, intensiv und komisch spielen, sehenswert ist. (hip)Vorpremiere im Filmstudio

My big fat Greek Wedding – Hochzeit auf GriechischUSA 2002, R: Joel Zwick, D: Nia Vardalos, John Corbett

„Die 30-jährige in Chicago lebende Griechin Toula will mehr vom Leben als ihr Vater und die Tradition verlangen. Nachdem sie, unterstützt von ihrer Mutter, nach einer Weiterbildung das Reisebüro ihrer Tante übernimmt, trifft sie hier auf den Englischlehrer Ian. Doch bis beide eine normale Beziehung führen können, muss Toulas Vater erst Ian und Ian Toulas griechische Großfamilie akzeptieren.“ (Blickpunkt: Film) „Ein absolut Griechen feindlicher Film“ (Harald Schmidt) Cine Star, Filmstudio, / Originalfassung ohne Untertitel im CinemaxX

N

Nackt Deutschland 2002, R: Doris Dörrie, D: Heike Makatsch, Benno Führmann „Drei Paare um die 30 in Stress und Katerstimmung treffen zusammen und ziehen sich zwecks Liebestest und Selbsterkenntnis sehr keusch bis auf die Haut aus.“ (tip) City

National Security, USA 2002, R: Dennis Dugan, D: Martin Lawrence, Steve Zahn

„Ein seriöser weißer und ein großspuriger schwarzer Angestellter einer Sicherheitsfirma raufen sich trotz aller Unterschiedlichkeiten während der Jagd auf einen Mörder zusammen. Grobschlächtiger Actionklamauk mit den üblichen Vorurteilen und Klischees, dessen solide Machart die Langeweile nicht abwenden kann.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Nur mit dir USA 2002, R: Adam Shankman, D: Shane West, Mandy Moore

“Ein an Leukämie erkrankter Mann Mitte 30 kehrt in die Villa seines mächtigen Vaters zurück, wo er seiner geistig verwirrten Mutter wiederbegegnet, die als Knochenmarkspenderin fungieren soll. Exzessives Seelendrama, dem es an erzählerischer Dichte mangelt und das nicht mehr als einen Reigen thematischer Versatzstücke bietet.“ (filmdienst) City

O

Olsenbande Junior Dänemark 2001, R: Peter Flinthe, D: Aksel Leth, Jacob Bernit

„Im Westen als dümmlicher Klamauk abgetan, in der DDR hingegen hoch geschätzt: Die dänische Olsenband ist ein seltsames Kulturphänomen. In einem Kinderfilm haben Egon, Benny und Kjeld jetzt ihre wahre Bestimmung gefunden: ‚Olsenband Junior‘ erzählt eine Reihe von hinreichend absurden Sketchen aus der Jugendzeit des inkompetenten Kleingangstertrios. Dabei fällt Egon einer skupellosen Bande in die Hände, die ihn als Testperson mit einer Rakete ins All schießen will.“ (tip) Schauburg

P

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Als jüdisches Kind lebte Polanski im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. (hip) Filmstudio, Gondel, Apollo BHV

Pippi geht von Bord Schweden/Deutschland 1969, R: Olle Hellbom, D: Inger Nilsson, Pär Sundberg

Der zweite Film nach den Büchern von Astrid Lindgren mit dem Ur-Girlie, also ein Original und nicht die reingeweichte Zeichentrickneuauflage. City

Portishead live in NY Großbritannien/USA 1997, R: Dick Carrutherd / Originalfassung ohne Untertitel

“Portishead ist bekannt dafür, Songs wie Soundtracks zu machen, da lag es nahe, ihr Zusammentreffen mit einem 30köpfigen Orchester auch auf 35mm-Zelluloid zu bannen. Die kalte Grazie Beth Gibbons singt ihren weißen Blues, der Trip-Hop heißt, und das Kamerateam schaut den konzentrierten Fusionisten von neuzeitlicher Musikproduktionseinheit und klassischem Klangkörper neugierig über die Schulter. Näher kann man den Unnahbaren auch bei einem echten Konzert nicht kommen.“ (tip) Kino 46

R

Rendezvous unterm Nierentisch Deutschland 1987, R: Manfred Breuersbrock, Wolfgnag Dresler

„Aus Kino-Werbung, Wochenschaumaterial, Parteien-Reklame und Kulturfilm-Ausschnitten montierter Collagefilm über die 50er Jahre in der Bundesrepublik Deutschand mit Wirtschaftwunder, Verdrängung der Vergangenheit, Spießermoral und Wiederbewaffnung. Auf vordergründigen Jux hin angelegte, schrillschräge Revue, die zu wenige Zusammenhänge herstellt, um als aufschußreiches Zeitdokument gelten zu können.“ (Lexikon des internationalen Films)Kino 46

Ring USA 2002, R: Gore Verbinski, D: Naomi Watts, Martin Henderson

„Remake des verstörenden, japanischen Horror-Schockers ‚Ringu‘, in dem ein mysteriöses Videotape jedem, der es zu Gesicht bekommt, den Tod bringt. Regisseur Gore Verbinski wagt einen Abstecher ins Horror-Genre. Basierend auf dem ersten Roman der Trilogie von Suzuki Koji brachte das Original bereits das Sequel ‚Ringu 2‘ und das Prequel ‚Ringu 0‘ hervor. In der nicht weniger verstörenden Hollywood-Neuauflage übernahm Naomi Watts (‚Mulholland Drive‘) die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Roberto Benignis Pinocchio Italien/Frankreich/Deutschland 2002, R: Roberto Benigni, D: Roberto Benigni, Nicoletta Braschi

„Die Abenteuer der Holzpuppe Pinocchio, die in die weite Welt hinauszieht, um ein richtiger Junge zu werden. Erneute Verfilmung des berühmten Kinderbuchs von Carlo Collodi, die jeglichen Charme und Tiefgang der Vorlage vermissen lässt und sich lediglich auf die Albernheiten des Hauptdarstellers sowie eine überbordende Ausstattung verlässt.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX OL

Roter Drache USA 2002, R: Brett Ratner, D: Anthony Hopkins, Ralph Fiennes

„Die spannende Geschichte eines Psychopathen, der aus dem Gefängnis heraus der Polizei auf die Sprünge hilft, wurde 1986 von Michael Mann unter dem Titel ,Manhunter‘ verfilmt. In der Neuverfilmung darf nun Sir Anthony Hopkins zum dritten Mal in die Haut des Dr. Lecter schlüpfen. Um ihn herum wurde mit Edward Norton, Emily Watson, Harvey Keitel und Ralph Fiennes ein großartiges Starensemble rekrutiert. Dennoch lässt der Thriller trotz aller Spannung die psychologische Tiefe und die latent erotische Ebene von ,Das Schweigen der Lämmer‘ vermissen.“ (film.de) City (auch OV)

S

Safecrackers oder Dieben habens schwer USA 2002, R: Anthony Russo, D: Luiz Guzman, George Clooney

“Ein angeblich todsicherer Coup für Safeknacker und fünf tölpelhafte Kleingauner, die das Ding nach allen Regeln der Kunst vermasseln: Irgendwie kommt einem die Story bekannt vor. Tatsächlich ist der Schmunzelkrimi mit Sparbudget (immerhin die Debüt-Produktion von Steve Soderbergh und George Clooney) das Remake eines Films von 1958. Seither ist die Geschichte offenbar kaum witziger geworden - gegen das Drehbuch der Regie-Brüder Anthony und Joe Russo haben die munteren Darsteller jedenfalls keine echte Chance.“ (Der Spiegel)City

Der Schatzplanet USA 2002, R: Ron Clements, John Musker

„Ron Clements und John Musker verfrachten Robert Louis Stevensons Abenteuerklassiker ins Weltall und verarbeiten ihn mit vielen Versatzstücken aus den ‚Star Wars‘-Filmen zu einer kindgerechten Science-Fiction-Saga. In dem bizarren Zeichentrickfilm prallen die Zeiten aufeinander: Raumschiffe durchpflügen unter vollen Segeln die Milchstraße, Piraten schlagen sich mit Aliens herum. “ (Der Spiegel) Cine Star, City

Schiffsmeldungen USA 2001, R: Lasse Hallström, D: Kevin Spacey, Julianne Moore, Judi Dench / Originalfassung mit Untertiteln

“Wie ,Chocolat‘ ist auch ,Schiffsmeldungen‘ eine gediegene Literaturverfilmung [des Romans von E. Annie Proulx], die mit ausgesuchter Besetzung und filmischer Reife gut unterhält, aber ohne wirkliche dramatische Intensität an der Oberfläche ihrer Themen bleibt.“ (Blickpunkt: Film) Atlantis

Solaris USA 2002, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Natascha McElhone

„‘Solaris‘, gedreht nach dem berühmten Roman von Stanislaw Lem aus dem Jahr 1961, handelt hier weniger vom belebten Ozean eines fremden Planeten als davon, dass ein Psychologe (George Clooney) auf einer Raumstation seiner verstorbenen Frau (Natascha McElhone) wiederzubegegnen meint. 30 Jahre nachdem der Russe Andrej Tarkowskij den Stoff erstmals für die Leinwand adaptierte, macht Regisseur Steven Soderbergh (‘Erin Brockovich‘, ‚Ocean‘s Eleven‘) daraus eine berührende Elegie und eine profunde Reflexion über den Tod: Bei den Grenzgängen des Seelenforschers zwischen Diesseits und Jenseits beginnt sich auch der Zuschauer irgendwann zu fragen, ob der größte Wunsch eines Menschen möglicherweise postum in Erfüllung gehen könnte.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar

Soloalbum Deutschland 2003, R: Gregor Schnitzler, D: Matthias Schweighöfer, Nora Tschirner

„300.000 verkaufte Buchexemplare hat der Debütroman von Erfolgsautor Benjamin von Stuckrad-Barre vorzuweisen. Dass eine Verfilmung des poppigen Themas nahe lag, war zu erwarten. Doch anders etwa als bei Nick Hornbys „High Fidelity“ oder Helen Fieldings „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“ ist dieser Versuch, Wort in Bild zu übertragen, nicht wirklich geglückt. Irgendwie rast der Film ohne rechtes Ziel durch die Handlung, so dass man als Zuschauer den Ereignissen nur ruhelos hinterher blickt. Es ist eben doch nicht so leicht, aus einem hippen Buch einen coolen Film zu machen.“ (film.de) Preview im CineStar

Spy Kids 2 - Die Rückkehr der Superspione USA 2002, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Carla Gugino

„Mitten in dieser knallbunten, mit allerlei Computer-Finessen voll gestopften Trickkiste rotieren vier neunmalkluge James-Bond-Kids um ihre phantastischen Abenteuer: Natürlich geht‘s ums Retten der Welt vor einem durchgeknallten Wissenschaftler.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cine Star, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL

Stuart Little II USA 2002, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie

„Mäuserich Stuart ist zu einem vollwertigen Mitglied der Familie Little geworden. Er darf zusammen mit seinem menschlichen Bruder George zur Schule gehen und Fußball spielen. Stuart Little 2 gelingt, woran viele Fortsetzungen scheitern: Er präsentiert eine vollkommen eigenständige Geschichte.“ (film.de) City

Sweet Home Alabama USA 2002, R: Andy Tennant, D: Patrick Dempsey, Reese Witherspoon

“Wenn ein Fisch in seine Heimatgewässer zurückkehrt, kann er sich da manchmal wie auf dem Trockenen fühlen. So ergeht es der New Yorker Modedesignerin Melanie, die es zwecks Blitzscheidung in den tiefsten Süden verschlägt und die erneut dem bukolischen Charme ihres Noch-Ehemanns zu erliegen droht. Eine versöhnlich-gewitzte Screwball Comedy ganz in der Tradition Frank Capras.“ (tip) City

Szczesliwy Czlowiek (Der glückliche Mann) Polen 2000, R: Malgorzata Szumowska, D: Jadwiga Jankowski-Cieslak, Piotr Jankowski / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Es ist schwer, den richtigen Ton zu treffen, wenn es um Dramen geht. Malgorzata Szumowska hat es mit ihrem Film ‚Szczesliwy czlowiek‘ geschafft. Die Geschichte um den 30-jährigen Slacker Janek, der mit seiner arbeitslosen und schwer kranken Mutter Maria in Krakau in einer Bruchbude von Altbau wohnt, geriet ihr weder zu distanziert noch zu melodramatisch. Mit einer strengen Ökonomie der filmischen Mittel trotzt Szumowska der barocken Schwere der Geschichte, zu der sie auch das Drehbuch schrieb. In langen Einstellungen beobachtet sie Janek und seine Mutter in ihrer Wohnung bei spärlichen Dialogen, die um Arbeitssuche kreisen und darum, ob er mit seiner “Schreiberei“ wohl jemals Geld verdienen werde, geschweige denn eine Freundin. Nichts ist zu viel an dieser Parabel über Illusionen in Zeiten der Arbeitslosigkeit.“ (taz) Kino 46

T

Two Girls in Love USA 1995, R: Maria Maggenti, D: Laurel Holoman, Maggie Moore

“Dies ist ein Film über die erste große Liebe. Über verstohlene Blicke auf dem Schulhof. Über den ersten Kuß und die Aufregung darüber und den Kaugummi, den man dabei aus dem Mund zu nehmen vergessen hat, usw. All das hat Maggenti zwar ganz konventionell gefilmt, aber so rührend, daß einem ohn‘ Unterlaß das Herz ganz weich wird. Was “Two Girls in Love“ aber heraushebt aus den Fließbandschmonzetten, ist die Tatsache, daß sich hier zwei 17jährige Mädchen ineinander verlieben. Und vor allem der Umstand, daß daraus kein Aufheben gemacht wird.“ (taz) Kino 46

V

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

„Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Atlantis, Gondel

Vincent und ich Kanada 1990, R: Michael Rubbo, D: Nina Petronzio, Christophjer Forrest

“Eine 13-jährige talentierte Malerin, deren großes Vorbild Van Gogh ist, wird von einem vermeintlichen Förderer, der eine ihrer Zeichnungen als unbekannte Arbeit des Meisters verkauft, hereingelegt. Sie setzt alles daran, den Betrug aufzudecken und die Zeichnung zurückzuholen. Mir großen Einfühlungsvermögen inszenierter Kinderfilm, der einfallsreich und streckenweise witzig auf das Unterhaltungsbedürfnis seines Publikums eingeht.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

W

Wahnsinnig verliebt Frankreich 2002, R: Laetitia Colombani, D: Audrey Tautou, Samuel le Bihan

„Die junge Künstlerin Angelique schwärmt von ihrem Geliebten, dem verheirateten Arzt Loic, der mit ihr nach Florenz fliegen und sich von seiner schwangeren Frau trennen will. Doch sie wartet am Flughafen vergeblich auf ihn. Sie überhäuft ihn mit Geschenken, ruft ihn an, doch keine Reaktion. Ihre Liebe wird nicht beantwortet. Die faszinierende Geschichte einer Amour Fou vermengt Laetitia Colombani mit psychologischem Thriller.“ (Blickpunkt:Film) City

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