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Oldenburger Käsestreit

Die Nordmilch will ihre Marke „Oldenburger“ gerichtlich schützen lassen

dpa/taz ■ Der Milch- und Käsehersteller Nordmilch eG will per Gerichtsurteil seine Marke „Oldenburger“ europaweit schützen lassen. Vertreter des Unternehmens aus Zeven legten gestern in einer mündlichen Verhandlung vor dem EU-Gericht in Luxemburg ihre Argumente dar. Das europäische Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt hatte es abgelehnt, den Namen „Oldenburger“ zu schützen.

Nach Auffassung des Amtes ist der Name „Oldenburger“ eine geographische Herkunftsbezeichnung. Die Nordmilch aber biete unter dem Namen auch Schnittkäse-Spezialitäten wie Gouda, Edamer und Butterkäse an, die überhaupt nicht spezifisch für die Region Oldenburg seien. Man wolle den Namen für ein typisch regionales Produkt frei halten, sagte die Behörde.

Die Nordmilch eG hat laut Sprecher zwar eingestanden, dass sich der Name auf die Hunte-Stadt Oldenburg bezieht. Die Milch-Anwälte argumentierten aber, dass es sich bei dem Wort nicht um das Adjektiv „Oldenburger“ handle, das auf die Herkunft verweisen würde. Vielmehr sei das Wort die Personifizierung der männlichen Einwohner der Stadt Oldenburg – und könne daher als Markenname für Butterkäse geschützt werden.

Die Nordmilch eG vertreibt unter anderem die Marken Milram, Hansano und Bremerland. Im Jahr 2001 erzielte das Unternehmen nach eigenen Angaben 2,24 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigte 3.684 Mitarbeiter.

sim

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