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Blauhelme für Kinshasa

UN-Soldaten sollen Rebellenpolitiker in Kongos Hauptstadt schützen. Kabila-Hardliner wird Vizepräsident

KIGALI/KINSHASA afp/taz ■ Ein Hindernis auf dem Weg zur Umsetzung der Friedensabkommen für die Demokratische Republik Kongo ist ausgeräumt worden. Kongos größte Rebellenbewegung RCD (Kongolesische Sammlung für Demokratie), die den Osten des Landes kontrolliert, verkündete eine Einigung mit der UNO über den Schutz von Rebellenpolitikern, die an den Vorarbeiten in Kongos Hauptstadt Kinshasa zur Einsetzung der vereinbarten Allparteienregierung teilnehmen. Die UN-Mission im Kongo habe dafür 225 Blauhelme aus Tunesien und 460 aus Ghana zugesagt, sagte die RCD.

Die bisherige kongolesische Regierung unter Präsident Joseph Kabila bestimmte derweil den früheren Außenminister Abdoulaye Yerodia als zukünftigen Vizepräsidenten in der Allparteienregierung. Yerodia, vor einigen Jahren in Belgien wegen Aufhetzung zum Völkermord angeklagt, gilt als Vertreter der Hardliner im Kabila-Lager. D. J.

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