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Hamburg will abheben

Die neue Airport-Plaza soll Norddeutschlands größten Flughafen Fuhlsbüttel zum Shopping-Center machen

So langsam nähert sich der Hamburger Flughafen seinem großen Ziel, ein ernsthafter Konkurrent für die großen internationalen Airports in Deutschland zu werden. Mit der Eröffnung der Airport-Plaza, mit der die beiden Flugterminals verbunden werden, wird am heutigen Mittwoch das nächste Etappenziel erreicht. Ein weiteres folgt am 12. Dezember, wenn mit der Eröffnung der S-Bahn zum Hauptbahnhof Deutschlands ältester Flughafen nach fast 98 Jahren endlich ans Schienennetz angebunden wird.

356 Millionen Euro hatte die Flughafen GmbH binnen eines Jahrzehnts in die Erneuerung des Airports gesteckt, die weitere rund 100 Millionen Euro teure Shopping-Mall soll für Image und Erlöse sorgen. 5.000 Quadratmeter sind öffentlich zugänglich, weitere 13.000 Quadratmeter stehen hinter den Check-Ins ausschließlich Fluggästen zur Verfügung. 40 Geschäfte und etliche gastronomische Betriebe sollen für 120 Millionen Euro Umsatz pro Jahr und weitere Arbeitsplätze sorgen.

Deshalb werden auch Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (beide CDU) heute Vormittag gemeinsam die Erweiterung des größten Flughafens im Norden in der siebengeschossigen Halle mit Glasdach feiern. Denn für beide Länder ist der Airport mit 1.612 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von fast einer Viertelmilliarde Euro ein großer Wirtschaftsfaktor.

Und ein wachsender dazu: Im vorigen Jahr stieg der Gewinn um mehr als 26 Prozent auf 48,2 Millionen Euro, das Frachtaufkommen nahm um 9,2 Prozent zu, die Zahl der Passagiere wuchs um 6,9 Prozent auf 12,8 Millionen. Damit ist Fuhlsbüttel hinter Frankfurt, Düsseldorf und München der viertgrößte Flughafen Deutschlands. Kurzfristig sollen 15 Millionen Fluggäste im Jahr erreicht werden – damit könnte Kopenhagen als nordeuropäischem Drehkreuz Konkurrenz gemacht werden.

Wenn irgendwann auch Tokio, Shanghai und Los Angeles ohne Umsteigen erreichbar sein sollten, dann darf Hamburg endlich bei den ganz Großen mitfliegen.SVEN-MICHAEL VEIT

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