Zweimal Oper: Gegen die Wand vs. Zauberflöte
Auch noch opernreich, das Wochenende, da gerät man glatt in Entscheidungsnöte. Immerhin liegen die beiden Premieren, eine davon eine Uraufführung, auf getrennten Abenden, was den Besuch beider erlaubt.
„Gegen die Wand“ feiert Weltpremiere im Schauspielhaus. Der Trend, die Stoffe für die Bühne bei erfolgserprobten Werken anderer Genres zu entlehnen, greift auch hier: Wie der Titel schon erahnen lässt, wird hier die Geschichte aus Fatih Akins gleichnamigem Film erzählt, Ludger Vollmer schrieb dazu eine Musik, in der er westeuropäische und türkische Elemente und Instrumente aufeinander treffen lässt, ganz so, könnte man meinen, wie es im Film den beiden Hauptfiguren ergeht, die in den traditionellen Vorstellungen ihrer Familien Drangsal wie Heimat entdecken.
Mozarts „Zauberflöte“ kennt beinahe jeder, verspricht aber neben einem Wiederhören der zahlreichen berühmten Arien auch einen neuen Blick auf die wohl beliebteste Oper der Musikgeschichte: Chris Alexander, vor nunmehr einem Vierteljahrhundert Mitbegründer der Bremer Shakespeare Company, hat das Werk für Bremen mit Elementen des „Schwarzen Theaters“ eingerichtet. Ein Auftritt des Tölzer Knabenchors sowie ein echtes „Papageno-Glockenspiel“, auch bekannt als „stählernes Gelächter“, sind weitere Besonderheiten dieser Inszenierung. ASL
Gegen die Wand: Freitag, 20 Uhr, Neues Schauspielhaus Die Zauberflöte: Sonntag, 18 Uhr, Theater am Goetheplatz
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