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Deutsche Regeln

Die deutsche Agrarministerin Renate Künast (Grüne) stellte Mitte Januar den Entwurf einer deutschen Gesetzesnovelle vor, mit der der Anbau von Gentech-Pflanzen hierzulande geregelt werden soll. Im Unterschied zu dem dänischen Modell, das zur Begleichung von Gentech-Schäden einen Kompensationsfonds vorsieht, soll in Deutschland der Gentechbauer haften. Und die Beweisführung soll einfacher sein. Ist die Ernte eines Bauern durch Gentech-Pollen verunreinigt, kann er beim Nachbarn, der Genmais oder -raps anbaut, Schadenersatz verlangen. Dass dieser auch der wahre Schuldige ist, muss nicht erst mit aufwändigen und teuren Gutachten nachgewiesen werden. Diese Regelung ist für den Deutschen Bauernverband Anlass, den Gesetzesentwurf abzulehnen. Das Haftungsrisiko für den Gentech-Bauern sei zu hoch. Einen Schadenersatzfonds, der auch mit öffentlichen Geldern gespeist wird, lehnt Künast ab. WLF

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