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Bremen ist Stadt der Wissenschaft

Eine Jury des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft verleiht Ehrentitel an Bremen und Bremerhaven für vorbildliche Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur

Bremen taz ■ Im Senatssaal des Bremer Rathauses hatte sich gestern Abend eine illustre Runde versammelt: Zusammen mit Wissenschaftssenator Willi Lemke (SPD) standen Angehörige des universitär-wirtschaftlich-journalistischen Komplexes der Hansestadt zitternd um ein Telefon herum, während in Bonn eine Fachjury mitteilte, wer zu Deutschlands „Stadt der Wissenschaft 2005“ gekürt wird.

Neben Bremen hatten es von ursprünglich 37 Bewerber-Städten auch Dresden, Göttingen und Tübingen in die Endauswahl geschafft. Per Live-Schalte bekamen die Bremer dann mit, wie der Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Professor Manfred Erhardt, mit sonor-schwäbischer Stimme kundtat: „And the winner is – Bremen.“ Mit dem Ehrentitel ist ein Preisgeld zur Förderung der Wissenschaft in Höhe von 125.000 Euro verbunden.

Bremen und Bremerhaven haben laut Jury in vorbildlicher Weise ihr wissenschaftliches Potenzial für den Strukturwandel eingesetzt – dabei hätten Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur eng zusammengewirkt. Die Wissenschaft sei auch „Motor für die Stadtentwicklung“ gewesen.

Bürgermeister Henning Scherf, der die Bremer Delegation anführte, sprach von einer „großen Ermutigung für unsere Arbeit“. Die Jury habe wohl überzeugt, dass „wir mit viel Mut und viel Teamgeist hier aufgetreten sind“. Gerade für das bildungspolitisch gebeutelte Bremen, das bei den PISA- und IGLU-Vergleichsstudien so miserabel abgeschnitten hatte, sei es „eine ganz wunderbare Erfahrung, plötzlich der Erste zu sein“.

Bremens Handelskammer-Präses Patrick Wendisch freute sich über die Aufwertung des Bremer Images: „Diese hohe Anerkennung spiegelt das exzellente Niveau der Hochschulen und der technologieorientierten Unternehmen unserer Hansestadt wider. “ Markus Jox

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