vogelgrippe: Tote Hühner trotz Impfung
Die Vogelgrippe hat wieder zugeschlagen – im Nordosten von Niedersachsen, im Kreis Cloppenburg. 9.000 Puten sind deshalb dort vor wenigen Tagen getötet worden. Gefahr besteht jedoch keine, denn es war nur ein relativ harmloser Vertreter der Vogelgrippeviren. Die hoch ansteckende Variante H5N1 ist seit dem Vorfall auf einem Geflügelhof in Sachsen im Oktober 2008 hierzulande nicht wiederaufgetaucht. Weitaus dramatischer ist aber die Situation in Südostasien. In Jakarta ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein zweijähriges Mädchen an dem H5N1-Virus gestorben. Es ist das 246. Todesopfer, das an einer H5N1-Infektion gestorben ist.
Vogelgrippe-Alarm haben diese Woche auch wieder einmal die Gesundheitsbehörden von Hongkong ausgerufen. Nachdem etwa 200 Hühner auf einem Bauernhof an der Vogelgrippe starben, wurde die Sicherheitsstufe auf „ernst“ heraufgesetzt. Bisher weiß man nur, dass es sich um einen H5-Virus handelt. Ob die Tiere aber tatsächlich mit der besonders gefährlichen Variante H5N1 infiziert sind, muss noch untersucht werden. Die Experten gehen aber erst einmal davon aus, denn: „Die anderen Viren töten die Hühner nicht auf diese Weise“, meint Malik Peiris, Virologe an der Universität von Hongkong. Besorgt ist man in Hongkong aber vor allem darüber, dass unter den toten Tieren auch zahlreiche Hühner sind, die gegen die Vogelgrippe geimpft waren. Das könnte im schlimmsten Fall bedeuten, dass die Viren eine Resistenz gegen den eingesetzten Impfstoff entwickelt haben.
WOLFGANG LÖHR
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