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Renitente Ruine

Bis Sonntag zeigen die KünstlerInnen der Ateliergemeinschaft „SKAM“ ihre Arbeiten – und kommentieren die Bedrohung der Kunstszene durch den Umbruch rund um den Kiez

Welchem Wort ähnelt „SKAMment“? Zement etwa, an dessen nicht immer gelungene Nutzung man beim Anblick des von vielen als Bauruine gehandelten ehemaligen Bowlingcenters am Beginn der Reeperbahn unweigerlich denken muss. Diese Ähnlichkeit ist vielleicht Zufall. Nicht aber die zum Wort „comment“, die wurde bewusst gewählt für die Werkschau der in den Räumlichkeiten der Ateliergemeinschaft SKAM inmitten jener Bowling-Ruine arbeitenden Maler, Bildhauer, Trickfilmer, Musiker und Konzept- und Experimentalkünstler.

Die Ausstellung, die auf zwei Etagen zeigt, was hier entsteht, versteht sich ausdrücklich als Kommentar zum Umbruch auf St. Pauli, der auch die dortige Kunstszene massiv betrifft. Denn wenn das Gebäude am Millerntor tatsächlich den „tanzenden Türmen“ des Architekten Teherani weichen soll, verliert Hamburg eine Institution, die seit 16 Jahren Kunst von internationalem Rang zeigt. MATT

Sa, 13. 12., 12 – 24 Uhr + So, 14. 12., 12 – 20 Uhr (Matinee mit Meike Schrader und Nils Koppruch ca. 14. 30 Uhr), SKAM e. V., Beim Trichter 1

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