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Mehr Geld für Tiere

Tierschutzverein kündigt Verträge mit Hamburg, um höhere Sätze für staatliche Tierpflege durchzusetzen

Das Tierheim Süderstraße hat den Kooperationsvertrag mit der Stadt Hamburg gekündigt. Durch Verhandlungen mit der nun neuerdings für Tierschutz zuständigen Umweltbehörde möchte Geschäftsführer Wolfgang Poggendorf höhere Zuwendungen der Stadt durchsetzen, da der Hamburger Tierschutzverein wegen rückläufiger Spendeneingänge die Kosten nicht mehr allein decken kann.

Wenn ein herrenloser Hund aufgefunden wird oder die Halterin einer Katze verstirbt, ist die Stadt für die Versorgung dieser Tiere verantwortlich. In der Vergangenheit zahlte die Stadt dafür dem Hamburger Tierschutzverein pauschal 280.000 Euro pro Jahr, den Rest brachte der Verein über Spenden selbst auf. Dadurch entlastete der Tierschutzverein nach eigenen Angaben die Stadt jährlich um zwei Millionen Euro.

Da die Kosten immer mehr steigen, sind in den vergangenen drei Jahren drei Millionen Euro Unterdeckung aufgelaufen. Das möchte Poggendorf nun ändern und verlangt jährlich mindestens 1,4 MiIlionen Euro Zuwendungen. „Es ist erforderlich“, sagt er, „neue Regelungen und Vereinbarungen zu erzielen.“ Umweltsenator Peter Rehaag (Schill) sagte gestern beim Besuch im Tierheim eine „Prüfung“ zu. KVA

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