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Moneta Geld mit FernwehHopp oder Top?

China, Indien und noch mal China. Nicht nur die Anlegermagazine sind sich über die nächste Boomregion einig – die ganze Medienwelt spielt mit. Und sicherlich gibt es keinen Zweifel daran, dass China und Indien in den kommenden Jahren ein Wachstum aufweisen werden, das alle anderen Regionen in den Schatten stellt. Fragt sich nur, ob diese Erwartungen nicht längst in den Aktienkursen eingepreist sind. Vorsicht ist generell geboten, wenn Anlegermagazine ein Thema für „Top“ erklären. Wer sich die Wertentwicklung der auf diese Regionen fokussierten Investmentfonds anguckt, wird schnell feststellen können, dass die Musik hier bereits gut gespielt hat: Im Schnitt wurden hier etwa 100 Prozent in den letzten zwölf Monaten verdient!

Ähnliches gilt für die Rohstoffwerte. Da die Nachfrage steigt, ziehen die Notierungen für Stahl, Aluminium, Öl, Gold und andere Metalle kräftig an. Schon ist von einer neuen Goldhausse die Rede. Der russische Aktienmarkt profitiert wie kein anderer davon, schließlich ist Russland reich an Bodenschätzen, vor allem an Öl. Soll man jetzt also einsteigen? Bei aller Liebe zu Russland und nach ungezählten Kaufempfehlungen meinerseits in den letzten Jahren: jetzt bitte nicht mehr!

China, Indien, Osteuropa und auch die Rohstoffe gehören in jedes Depot. Aber wer jetzt erst einsteigt, sollte sehr vorsichtig dosieren. Am besten über einen Sparplan. So lassen sich kleine Positionen unter Mithilfe des berühmten „Cost-average-Effektes“ (Kostendurchschnittsmethode) aufbauen, ohne dass eine scharfe Korrektur allzu schmerzhaft ausfällt. Allen, die bereits gute Gewinne mit diesen Investments gemacht haben, sollten jetzt damit anfangen, Gewinne zu realisieren und die Positionen langsam abbauen, um mit dem Geld in niedriger bewertete Märkte einzusteigen. Still und leise macht sich ein Land auf den Weg nach oben, an das kaum einer mehr glaubt. Ich sage nur: lächeln!

Fotohinweis: Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindelallee 176, 20144 Hamburg, Tel.: 4142-6667, Fax: 4142-6668, info@frauenfinanzgruppe.de, www.frauenfinanzgruppe.de.

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