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80 zeilen kulturhauptstadtInstitut för nedderdüütsch Spraak: Se staht dor un queest vun nix anners as Kultur

Bremen will den Titel: Seit einem Jahr betreut Martin Heller die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010 – Zeit für eine Bilanz. Deshalb stellt die taz Kennern und Akteuren der Szene drei Fragen nach dem Stand in Hirn und Herz. Heute antworten die Geschäftsführer des Instituts für niederdeutsche Sprache (INS), Dres. Reinhard Goltz, Ulf-Thomas Lesle und Frerk Möller

1.Wenn die Kulturhaupstadt ein Tier wäre, welches wäre sie? 2. Was hat die Kulturhauptstadt bisher mit Bremen gemacht? 3. Was hat sich unmittelbar fürs INS geändert?

De Kulturhauptstadt, dat is’n Deert ut dat grote Fabelriek. Wo een nachtens vun dröömt. Un jeedeen wat anners. Gifft welk, de stellt sick dat as en Fruenslief vör, baven staatsch Minschenkind, ünnen vun Deertenaart. Mit ’n övervullen Korv in de drallen Arms. De een süht dor Gildschiens binnen, de man so ruutfuddert. Un in’n sülvigen Momang eit dat Wesen mit sien kolen Fischsteert all de Lüüd, de sik üm ehr drängelt un de Hannen jieperig ophollt. Denn staht se dor un queest un jöselt vun nix anners as Kultur, Kultur. Anner meent, dor sünd söte, platte Pannkoken binnen. För de Drütten steiht fast: in den Korv, dor spattelt de Butt binnen. De ut dat Märken. Ok wenn de ja egens mit Kultur nix an’n Hoot hett. Man an’t Quinkeleern weern se all tohoop: „Mantje, Mantje, Timpe te, min Senaat, den ik ok will, will nich so as ik woll will!“

Jüst so weer dat, as dat Fischwief ins na de vörnehme Stadt Brehm keem. Op den Markt, glieks twüschen den Roland un de Stadtmuskanten, güng dat to as op’n Höhnerhoff. Wat weern se an’t Janken un Jachtern, een luter as de anner, allens vunwegen de Kultur. Kultur för mi, Kultur för di, Kultur nich bloots för de Dicken un Dösigen, nee: Hier lütt beten Kultur vun ünnen, dor Kultur vun baven. Wat’n Puhei! Bet na de anner Siet vun de Werser kunn ’n düsse Ursonate hören: „Kullll-Tuuuur“ grummel dat deepdüüstern dör de lurig Lucht. In de Mitt vun ditt Spektakel stünn dat stevig Wief, de Kulturhauptstadt. Gnabbel woll eerst ’n beten wat bedrippst an een vun de butt-platten Pannkoken un smuuster denn sachen vör sik hen. Se wüss jo nipp un nau: De Lüüd wullen an nix anners ran as an se ehren Korv. Man wat dor binnen weer, dat wüss bloots se alleen. Denn aver keem se in Gang un kantapper doch wiss un warraftig den Schnoor langs.

Pingel bi de Plattdüütschen an de Döör un plinker vigeliensch mit de Oogen: „Langt man düchtig to, ji Kanuten, noch is de Korv vull. Kultur, dat is doch nix anners as ’n däägten Pannkoken. All lickt sik dor dat Muul na, un Jan un Allemann kriegt dor ’n Stück vun af.“

Un de Moral vun de Geschicht: De sick för ’n Pannkoken utgifft, warrt ok dorför opfreten.

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