piwik no script img

Jerusalem: Sieg für Orthodoxen

JERUSALEM afp ■ Erstmals in der Geschichte Jerusalems ist ein ultraorthodoxer Politiker Bürgermeister der Stadt: der 51-jährige Uri Lupolianski wurde dem am Mittwoch bekannt gegebenen Wahlergebnis zufolge mit 52 Prozent der abgegebenen Stimmen gewählt. Sein Hauptherausforderer, der 43 Jahre alte säkuläre Kandidat Nir Barkat, der mit einer Firma aus der Computerbranche zum Millionär wurde, kam auf etwa 43 Prozent. In einer Rede nach seiner Wahl versprach Lupolianski eine Amtsführung, die von Toleranz und Ausgleich zwischen den religiösen und und säkulären Einwohnern der Stadt geprägt sein werde. In der nordisraelischen Hafenstadt Haifa, wo am Dienstag ebenfalls gewählt worden war, heißt der neue Bürgermeister Jona Lahav. Der frühere Parlamentsabgeordnete der Arbeitspartei setzte sich mit 52 Prozent gegen seinen Herausforderer vom rechten Likud-Block, den pensionierten General Schmuel Arad, durch. Lahav trat an der Spitze einer Liste an, der außer der an der Regierung Scharon beteiligten säkulären Schinui-Partei auch die Grünen angehörten.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen