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Stadtwerke-Spitze berät Vorwürfe

KÖLN taz ■ Der Stadtwerke-Konzern hat für kommenden Montag eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung einberufen, um sich mit Sonderzahlungen der Firma Trienekens an Manager der Kölner Müll-Firmen Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) und Abfallverwertungsgesellschaft (AVG) zu befassen. AWB und AVG arbeiten unter dem Dach der Stadtwerke. Der Aufsichtsrat erwartet seitens der Spitze des Stadtwerke-Konzerns Auskunft darüber, ob die Geldflüsse bekannt waren.

„Dass Hellmut Trienekens die Landschaftspflege bis zum Exzess betrieben hat, ist nichts wirklich Neues“, meint der Fraktionsvize der Ratsgrünen, Jörg Frank. Doch die Frage, ob die Zahlungen an Führungskräfte von AWB und AVG legal oder illegal waren, müsse aufgeklärt werden, so Frank.

Der mittlerweile beurlaubte Geschäftsführer der AVG, Peter-Olaf Hoffmann, hatte bereits im Müll-Prozess eingeräumt, zwischen umgerechnet 38.000 und 75.000 Euro als Ausgleichszahlungen erhalten zu haben. Die beiden ebenfalls beurlaubten Geschäftsführer der AWB, Heinz Schürheck und Friedrich Homann, hatten umgerechnet 25.000 bzw. 50.000 Euro als Erfolgsprämie nach der Teilprivatisierung der Müllabfuhr von Trienekens einstreichen können. Nach Medienberichten soll auch die Ehefrau von Friedrich Homann von Trienekens ein monatliches Honorar erhalten haben. JOR

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