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Der CSD soll weiblicher werden

Gegen die schwule Paraden- und Party-Dominanz gibt es in Bremen jetzt Frauenkultur

taz ■ „Der CSD ist sehr schwul dominiert, da kommt kaum eigenständige Lesbenkultur vor“, sagt Christiane Papendorf von der Bremer Frauentanzschule.

Grund genug für sie und ihre Kollegin Silvia Wetzel, eine Woche nach der Oldenburger Parade eine eigene Frauen-CSD-Party in Bremen mit Kulturhappening auf die Beine zu stellen. Nicht nur der internationale Bremer Frauenchor „De Colores“ bekommt hier seine Bühne. Auch Comedy mit den „Steptokokken“ und eine Tanzshow, die zwei „Fußgängerinnen“ und eine Rollifahrerin gemeinsam bestreiten, sind mit von der Partie. Außerdem auf dem Parkett: Die Flamenco-Tänzerin Mona Rossa, ein Blues-Duo, eine Tango Argentino-Einlage und zwei Hamburger HipHopperinnen, die ihr Können präsentieren. Nach dem Programm können die Zuschauerinnen dann selbst tanzen. „Wir wollen die politische Seite nicht vergessen. Deshalb präsentieren sich etwa der Frauenbuchladen aber auch die von der Streichung bedrohte AIDS-Hilfe mit Info-Ständen“, ergänzt Wetzel. ube

CSD-Frauenparty, 28. Juni, 20 Uhr, Konsul-Hackfeld-Haus, Birkenstr. 34

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