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Kitas überfüllt?

Städtische Kita-Vereinigung hatte 2002 eine Auslastung von 116 Prozent. Behörde zahlt kein Geld für Brandschutz

Der SPD-Abgeordnete Thomas Böwer stört sich an der Belegungspraxis der städtischen Vereinigung der Kindertagesstätten. Wie er durch eine kleine Anfrage erfuhr, waren beim städischen Träger die Ganztagsgruppen für drei- bis sechsjährige Kinder im Jahr 2000 zu 116, im Jahr 2001 zu 118 und im Jahr 2002 zu 116,4 Prozent belegt. „Wenn dies die Durchschnittswerte sind, müssen die Spitzenwerte weit darüber liegen“, vermutet Böwer und will nun in einer zweiten Anfrage wissen, wie viele der 173 Vereinigungs-Kitas ihre Gruppen zu 125 Prozent oder mehr belegt hatten.

Generell kommen 20 Kinder in eine Gruppe mit zwei BetreuerInnen, eine Globalrichtlinie erlaubt „temporär“ eine Auslastung von 110 Prozent. Mehr, so Böwer, sei pädagogisch nicht zu vertreten. Da die Vereinigung zusätzlich nun verbilligte Plätze für Eltern ohne Kita-Gutschein anbietet, fürchtet er eine „Abwärtsspirale der Qualität auf Kosten der Kinder“. Vereinigungs-Chef Martin Schaedel war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Mängel macht Böwer auch beim Brandschutz aus. So wurde der von der Awo betriebenen Kita Löwenzahn in Poppenbüttel bei einer Brandschutzbegehung aufgetragen, einen zweiten Rettungsweg zu bauen. Doch das Amt für Kindertagesbetreuung teilte der Awo mit, dass es dafür kein Geld gebe. Solange die Kita wegen dieser Mängel nicht schließen müsse, gebe es dringlichere Aufgaben. KAJ

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