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Gepflegt verkaufen

Zukunft des Landesbetriebs pflegen & wohnen weiterhin unklar. Senat entscheidet nächste Woche über Verkauf

Sozialbehördensprecherin Anika Wichert hat gestern betont, dass über den Verkauf der defizitären Anstalt „pflegen & wohnen“ noch nicht konkret mit Kaufinteressenten verhandelt wird. Es habe zwar bereits Gespräche mit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf gegeben, die ein Angebot zur Übernahme von Teilen von „p&w“ abgegeben hat. Zunächst aber müsse der Senat dem Konzept noch zustimmen, das die Sozialbehörde für die Privatisierung von p&w erarbeitet hat. Damit wird er sich am kommenden Dienstag befassen.

Die Stiftung Alsterdorf hat ihr Interesse an zwei der Hauptbereiche von p&w bekundet: Laut Sprecher Wolfram Scharenberg liegt ein Angebot für die Eingliederungshilfe für Behinderte sowie die Alten- und Pflegestätten von p&w vor. Dabei geht es der Stiftung nicht um die Übernahme nur einzelner Heime. „Wir wollen nichts zerschlagen, sondern diese Bereiche grundsätzlich übernehmen“, sagt Scharenberg. Inwieweit die bestehenden Angebote weitergeführt werden, müsste dann einer betriebswirtschaftlichen Prüfung unterliegen.

Das Angebot der Stiftung Alsterdorf wiederspricht allerdings in einem Punkt der bisherigen Planung der Sozialbehörde: Die will die Aufgabenbereiche von p&w zunächst voneinander trennen, für die einzelnen Komplexe ein Sanierungskonzept erarbeiten und dann womöglich sogar einzelne Heime und Pflegestätten verkaufen. „Es wird natürlich darum gehen“, sagt Wichert, „durch einen Verkauf möglichst viele der Schulden von p&w abzubauen.“ ee

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