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Einzelhandel alarmiert

Schuld an der Sparwut der NRW-Verbraucher sei die Politik, behauptet eine Mittelstandsvereinigung

DÜSSELDORF taz ■ Die katastrophale Lage im Einzelhandel ist nach Ansicht des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) in NRW ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Verfassung in NRW. Die gestern vom Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik veröffentlichten Einzelhandelszahlen weisen für Januar bis April 2004 einen Rückgang der Umsätze um 1,8 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf. Dies zeige deutlich, wie stark die Lust am Konsum zurückgegangen sei.

Der BVMW in NRW kritisiert, dass die Wirtschaftspolitik bisher nichts unternommen habe, damit die positiven Impulse aus dem exportgetriebenen Investitionsgütersektor auch in anderen Sektoren wirken könnten. Dazu sagte Reginald Hohmeister, Mitglied der Landesgeschäftsführung beim BVMW NRW gestern in Düsseldorf: „Die Menschen müssen wieder mehr Lust auf Konsum erhalten, werden aber stattdessen durch eine wankelmütige Politik verunsichert. Wir brauchen in NRW mehr Flexibilität und weniger Bürokratie in allen Branchen. Einzelne Leuchtturmprojekte helfen jedenfalls kaum weiter, wieder ein positives Klima zu erzeugen.“

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft vertritt 53.000 kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen. In NRW ist der BVMW mit über 40 Kreisgeschäftsstellen in den Regionen präsent. Bundesweit beschäftigen seine Mitgliedsbetriebe insgesamt 4,3 Millionen Arbeitnehmer. Der BVMW versteht sich als freiwillige, politische Interessenvertretung des Mittelstands. KOK

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