: Raus aus Berlin, auf eine Landpartie zum Wasserschloss
Die Sophiensæle fahren mit einem Theater-Shuttle zum X. Rohkunstbau in Groß Leuthen. Dort darf man dann Bekanntschaft mit einer matriarchalen Domina-Monarchie schließen
Der X. Rohkunstbau wäre allein schon Anlass genug, einmal hinaus ins Brandenburgische zu fahren. Zwölf Künstler haben sich derzeit im Wasserschloss von Groß Leuthen breit gemacht und ihre Kunst in den Raum gestellt. Gleich am Eingang begrüßt einen eine funktionierende Zeitmaschine. Weiter hinten hängen Kindergemälde, die auf den ersten Bick harmlos wirken, auf den zweiten aber Spuren roher Gewalteinwirkung zeigen – das Wasserschloss war einmal ein Kinderheim. Am Samstag lohnt sich ein Besuch in Groß Leuthen aber gleich doppelt, denn dann kommt zur Kunst das Theater. Die rührigen Sophiensæle stecken mal wieder dahinter, wenn der Regisseur Jan Schiele am Schlossteich von Groß Leuthen Krise und Untergang inszeniert. Oder wenn Gudrun Herrbold in Tönen und Bildern ein Königreich aufleben lässt, das seinesgleichen sucht. Das „Other World Kingdom“, in einem tschechichen Dorf beheimatet, ist eine matriarchale Monarchie, deren Königin Patirica I. einen Hofstaat von Dominas um sich schart. Das Programm beginnt am Samstag um 19.30 Uhr im Wasserschloss Groß Leuthen. Bereits um 16 Uhr startet ein Shuttle auf dem Berliner Schlossplatz, Südseite, wobei schon mit dem Unterwegssein das Theater beginnt.
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