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Graffiti stören nicht

Obwohl der Senat sein Anti-Sprüh-Programm neu aufgelegt hat, will das Geld bisher keiner haben

Die Stadt kämpft wieder gegen Graffiti: Seit dem 4. Juni können entnervte Hausbesitzer die störenden tags von Gebäudereinigern beseitigen lassen und bekommen dann 50 Prozent der Kosten erstattet. Wer selbst schrubbt, erhält 150 Euro. Für das neue Programm stehen 350.000 Euro bereit. Die im Vorjahr bereitgestellte halbe Million Euro war fast gar nicht nachgefragt worden, die Behörde vermutete ein zu kompliziertes Antragsverfahren als Grund.

Damals bekam man aber auch nur 30 Prozent der Kosten erstattet. Der Rest des Geldes vom Vorjahr fließe jetzt in andere Projekte wie den Städtischen Sicherheitsdienst oder die Hundekotbeutel-Stationen, sagt Behördensprecher Volker Dumann.

Bisher haben sich erst 56 Hausbesitzer gemeldet, die insgesamt 22.000 Euro beantragt haben. Warum kaum jemand das Geld haben will, darüber kann die Behörde nur mutmaßen. Sie vermutet jedoch, dass die Interessenten-Flut nach den Sommerferien losbricht. HAN

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