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Kasperle macht „normgerecht“

Die Initiativen der Polizei zur Verkehrssicherheit mit verstärkter Überwachung und Information greifen: weniger Unfälle, weniger Verletzte und Tote in Bremen

Bremen taz ■ Dreizehn Menschen sind im letzten Jahr durch Verkehrsunfälle auf Bremens Straßen gestorben – dreizehn zu viel. Deshalb machte Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) gestern Werbung für Verkehrssicherheit. „Durch Verkehrsunfälle sterben in Bremen jedes Jahr sechsmal mehr Menschen als durch Gewaltverbrechen“, so Röwekamp.

Er betonte, „dass die Stadt mit den Verkehrskontrollen kein Geld verdient“. Niemand werde abgezockt. Es sei hingegen nachgewiesen, dass intensive Überwachung die Verkehrssicherheit steigere. Die Polizei kümmere sich besonders um „Brennpunkte“, wie etwa die Kreuzung St.Jürgen-/Bismarckstraße. Oftmals könnten dort auch bauliche Maßnahmen oder die Änderung von Ampelphasen die Unfallgefahr senken.

„Das Augenmerk der polizeilichen Arbeit liegt aber auch bei den besonders beteiligten Gruppen“, sagte Polizeipräsident Eckard Mordhorst. Vor allem bei jungen Autofahrern sänken zwar die Unfallzahlen unter Alkoholeinfluss, dafür hätten Drogen als Unfallursache zugenommen. Darauf werde man in Zukunft besser eingehen, so Mordhorst. Kinder seien besonders oft in Unfälle verwickelt. Deshalb plant die Polizei zum Schulbeginn wieder eine Kampagne – Röwekamp: „Wir wollen die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr verbessern.“ Statt auf Multimedia setzt man da auf Altbewährtes: Mit einem Kasperle-Puppentheater soll schon Grundschülern in Zukunft „normgerechtes Verkehrsverhalten“ vermittelt werden, sagte Mordhorst. CEH

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