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BLUT UND GEWEBE

„Biobanken“ nennen Genforscher Sammlungen von Blut, Zellen und Gewebe. Die Körperstoffe werden molekulargenetisch analysiert und mit persönlichen Daten der „Spender“ verknüpft, etwa über Erkrankungen, Behinderungen oder Lebensstilen. Erklärtes Ziel ist es, genetische Risikofaktoren und deren Träger zu entdecken; zudem sollen die von Universitäten und Pharmafirmen angelegten Sammlungen helfen, Diagnostika, Therapien und Arzneien zu entwickeln. Unbekannt ist, wie viele Biobanken hierzulande existieren – sie müssen weder gemeldet noch genehmigt werden. Die meisten konzentrieren sich auf bestimmte Krankheiten. Die erste auf eine ganze Bevölkerung bezogene Biobank entstand Ende der Neunzigerjahre in Island; ähnliche Großprojekte mit hunderttausenden Proben etablieren derzeit Estland und Großbritannien. Vorreiter in Deutschland will das Kieler Uniklinikum mit seinem Projekt „popgen“ werden. KPG

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