piwik no script img

Sarkophage von Räubern zerstört

WEILERSWIST dpa ■ Grabräuber haben an einer archäologischen Grabungsstelle im rheinischen Weilerswist bei Euskirchen unermesslichen Schaden angerichtet. In einer nächtlichen Aktion zertrümmerten sie die Deckel von drei noch ungeöffneten römischen Steinsärgen, um die mutmaßlich kostbaren Grabbeigaben zu rauben. Die unlängst gefundenen Sarkophage seien herausragend und wertvoll, teilte das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege gestern mit. Ihr Inhalt war bislang weder begutachtet noch untersucht worden. Es stand zunächst nicht fest, ob die Grabräuber kostbare Beigaben erbeutet haben. Die Tat war bereits am Montag entdeckt worden. Die Täter kommen wahrscheinlich aus der kriminellen Szene. „Unsere Kunden waren hochprofessionell“, sagte der zuständige Archäologe Paul Wagner. Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Diebstahls. Experten der Spurensicherung suchten am Tatort nach Hinweisen auf die Täter. Die massiv beschädigten Prachtsärge sollten gestern geborgen werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen