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Wieder einer weg

Erneuter Ausbruch aus Heim in der Feuerbergstraße. GAL bekräftigt Kritik am Wegsperren straffälliger Jugendlicher

Aus dem geschlossenen Heim in der Feuerbergstraße ist erneut ein Jugendlicher ausgebrochen. Wie der Träger der umstrittenen Einrichtung für straffällig gewordene Jugendliche, der Landesbetrieb Erziehung und Berufsbildung (LEB), gestern einräumte, war der Jugendliche bereits Mitte Juli während eines begleiteten Ausgangs weggelaufen. „Er ist nicht zurückgekommen, ruft aber gelegentlich an“, so LEB-Sprecherin Bettina Bormann.

Der Träger habe Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet. Der richerliche Beschluss, in dem die Verweildauer des Jugendlichen in dem Heim festgelegt ist, laufe jedoch „dieser Tage aus“, sagte Bormann.

Der erneute Ausbruch bestätige das Scheitern des Konzepts der geschlossenen Unterbringung, kommentierte GAL-Jugendpolitikerin Christiane Blömeke. Weil die Erzieher zugleich die einsperrenden Personen seien, könnten die weggeschlossenen Jugendlichen kein Vertrauen zu ihnen fassen, warnte die Abgeordnete: „Mauern erzeugen nur Aggressionen.“

Das Heim mit derzeit zwölf Plätzen war Ende 2002 unter dem damaligen Schwarz-Schill-Senat eröffnet worden. Seither waren im Schnitt fünf Plätze belegt. Gleichwohl wird jetzt angebaut, um die Kapazitäten zu verdoppeln. Wegen der regelmäßigen Ausbrüche aus dem Heim ebbt in der Stadt die Diskussion über den Sinn des Wegsperrens Jugendlicher nicht ab. Zwar bekennt sich auch die SPD-Opposition zur geschlossenen Unterbringung, das Modell Feuerbergstraße erklärt sie aber für einen Fehlschlag. Eva Weikert

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