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Wohnen im Welterbe

Ab heute drei Tage des offenen Denkmals, auch mit Spaziergängen zur klassischen Moderne

Stadt ist Stein, geht ein klassischer Stadtplanerspruch, den man jetzt gar nicht beherzigen muss. Vergessen werden sollte aber nie, dass die Steine vornehmlich zu dem Zweck gefügt werden, um Menschen eine Wohnstatt zu geben. Deswegen ist es schön, dass der diesjährige Tag des offenen Denkmals (genauer Tage: von heute bis Sonntag) als Motto „Geschichte hautnah – Wohnen im Denkmal“ trägt. Da werden auch Türen aufgemacht, hinter die man ansonsten kaum schauen kann: Angebote in Fülle bei www.stadtentwicklung.berlin.de, es gibt auch eine Hotline mit Auskünften zum Programm, die zwischen 8 und 18 Uhr besetzt ist (☎ 90 27 36 71). Mit etwas logistischem Geschick könnte man es gar schaffen, an den Führungen durch alle sechs Berliner Großsiedlungen der klassischen Moderne teilzunehmen, die in die Vorschlagsliste für das Welterbe bei der UNESCO aufgenommen wurden: durch die Großsiedlung Siemensstadt führt man heute um 11 Uhr, durch die Britzer Hufeisensiedlung ebenfalls heute um 12 und 15 Uhr. Die Gartenstadt Falkenberg in Treptow ist heute um 15 Uhr, am Samstag um 11 Uhr zu besichtigen, die Wohnstadt Carl Legien in Prenzlauer Berg am Samstag um 12 und 14 Uhr, die Weiße Stadt (nebenan im Foto) in Reinickendorf am Samstag um 14 Uhr und die Siedlung am Schillerpark am Sonntag um 14 und 15.30 Uhr.

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