: Nachbarn gegen „Sportsfreund“
AnwohnerInnen des Faulenquartiers wehren sich heute mit einer Informationsveranstaltung in der St. Stephani-Gemeinde gegen rechte Einzelhändler in ihrer Nachbarschaft. Konkret richtet sich die Veranstaltung gegen den Laden „Sportsfreund“ in der Faulenstraße. Der Laden bedient die Konsumwünsche der rechten Szene, zum Sortiment zählen einschlägige Marken wie „Thor Steinar“. Der „Sportsfreund“-Inhaber hat engste Kontakte zur rechtsradikalen Szene.
Gastgeber sind Friedrich Scherrer, Pastor der St. Michaelis-St. Stephanie-Gemeinde, Radio Bremen-Intendant Heinz Glässgen, der Beirat Mitte und die Beratungsstelle „pro aktiv gegen rechts“ des Sozialressorts. Auch das Bündnis „Ladenschluss“, ein Zusammenschluss Bremer antifaschistischer Gruppen, ruft zur Veranstaltung auf. „Rechtsextremismus ist Gift für unser Zusammenleben vor Ort“, macht Pastor Scherrer deutlich. Er ruft mit seinen Bündnispartnern zur Gründung der Bürgerinitiative „Für ein friedliches Zusammenleben im Stephani-Viertel - gegen Rechts“ auf.
Der Aktionismus im Faulenquartier ist ein erster Erfolg des „Ladenschluss“-Bündnisses, das seit 2007 auf das rechte Geschäftstreiben in Bremen aufmerksam macht: Erstmals wird die unmittelbare Nachbarschaft gegen den „Sportsfreund“ aktiv und lädt persönlich ein. „Das ist schon etwas anderes, als wenn Ladenschluss anonym einlädt“, so Tobias Helfst vom Bündnis. THA
St. Stephani-Gemeinde, ab 16 Uhr, „Sportsfreund – Neonazis im Stephani-Viertel?“
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