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Papst soll auf die Heide

Katholiken aus Rhein-Sieg sammeln Unterschriften, damit der Weltjugendtag doch in die Hangelarer Heide kann

KÖLN taz ■ Mit einer Unterschriftensammlung will der Kreiskatholikenrat Rhein-Sieg erreichen, dass der Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages 2005 doch noch in der Hangelarer Heide stattfindet. Die Listen wurden unter anderem an alle 80 Pfarrgemeinden und die Bürgermeister der 19 Städte und Gemeinden des Kreises verschickt. Die Aktion beginnt dieses Wochenende und dauert bis zum 15. September.

„Mit dieser Initiative wollen wir Christen Flagge zeigen und signalisieren, dass man so nicht mit der Mehrheit der Bevölkerung umspringen kann“, begründet Katholikenrats-Geschäftsführer Karl Heinz Löhr die Aktion. Der BUND hatte mit einer Verbandsklage beim Verwaltungsgericht Köln erreicht, dass der Gottesdienst mit Papst Johannes Paul II. nicht wie von den Organisatoren des Weltjugendtags geplant in der Hangelarer Heide stattfindet (taz berichtete). Die Naturschützer sahen durch die Veranstaltung seltene Tier- und Pflanzenarten gefährdet.

So werde eine Veranstaltung, bei der sich „die Jugend aus aller Welt zur Völkerverständigung“ treffen wolle, von „einigen wenigen blockiert“, klagt Löhr. Für die Unterschriftensammlung hätte es schon viel Lob gegeben.

Jürgen Schön

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