piwik no script img

Unverändert viele Tierversuche

Die Zahl der Tierversuche in Berlin ist trotz des seit 2002 im Grundgesetz verankerten Tierschutzes unverändert hoch. Die Aufnahme des Staatzieles als Zusatzartikel habe sich nicht auf die Zahl der genehmigten Experimente ausgewirkt, sagte Berlins Gesundheitsstaatssekretär Hermann Schulte-Sasse (parteilos) auf eine Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus. So seien 2003 insgesamt 135 Versuchsvorhaben mit 85.771 Tieren genehmigt worden, die jedoch nicht alle getötet wurden. Abgelehnt wurde keines der Vorhaben, 91 wurden allerdings nur mit erheblichen Einschränkungen gestattet. Tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu fördern plane der Senat derzeit nicht, hieß es weiter. Tierversuche gelten in der medizinischen Forschung gegenwärtig noch als unvermeidbar. Nach dem Tierschutzgesetz müssen derartige Experimente von den Landesbehörden genehmigt werden. Versuchstiere sind vor allem Nagetiere. Der Bedarf an Versuchstieren ist nach Angaben der ADI private Informatik-Akademie gGmbH in Magdeburg seit 1989 von 2,6 Millionen Tieren auf 1,53 Millionen Tiere bis 1998 stark gesunken. EPD

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen