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Liebe, Kunst und Rasenmäh‘n

Neues belladonna-Programm ist da: diesmal mit Kulturschwerpunkt. Und vielen Vorträgen, Seminaren, Kursen ...

„Malweiber“ wurden einst die Frauen genannt, die in die Natur zogen und selbige auf die Leinwand brachten – schon klar, dass das Weiber-Wort nicht schmeichelnd gemeint war, sondern abfällig. 100 Jahre später ist alles anders: „Bremer Malweiber um 1900“ heißt die Ausstellung im Kultur-, Kommunikations- und Bildungszentrum für Frauen, belladonna. Am 7. Oktober um 20 Uhr wird die Ausstellung mit Werken von Olga Cordes, Toni Elster Anna Feldmann, Emmy Meyer, Margret Padelt, Anna Plate und Margarethe von Reinken eröffnet – Künstlerinnen, die zu ihren Lebzeiten einige Berühmtheit erlangt hatten, dann aber – anders als Paula Modersohn-Becker oder Clara Rilke-Westhoff – schnell in Vergessenheit gerieten.

Frauen und Kunst bilden den Schwerpunkt im aktuellen belladonna-Programm, das im September angelaufen ist. Am Samstag, 1. November, geht es im Schnürschuh-Theater um Lesben und ihre Lieder: „Weil ich die Frauen liebe“, heißt der Abend mit Carolina Brauchmann und der Saxophinistin Christine Hörmann.

Um Liebe, aber auch um Götter und ums „Rasenmäh’n“ geht es einen Monat später, wenn die Schauspielerin und Autorin Renan Demirkan am 6. Dezember um 20 Uhr die Bühne des Schnürschuh-Theaters betritt. Ihre Erkenntnis: „DIE Liebe gibt es nicht“, aber haufenweise anderes, nicht weniger spannendes.

Die belladonnas um ihre Geschäftsführerin Maren Bock haben – wie stets – eine ganze Reihe von Vorträgen und Seminaren organisiert, die Einblicke in den Alltag einer Trauerbegleiterin (12.11.) ebenso geht wie um die „Aspekte des eigenen Ichs“ (Vortrag mit Bärbel Heise, 20.1., 20 Uhr) oder um berufliches Vorankommen. So gibt es Seminare zur Personalführung (10./11.10) oder zur Neuorientierung im Beruf (31.10. oder 30./31.1.). Über die „Freiheit, die ich meine“, nämlich die einer Selbstständigen im Unterschied zur Angestellten spricht am 24. Februar um 20 Uhr Susanne Pauly.

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule bietet belladonna eine Reihe von Kursen an – über „weibliche Vorbilder“ (ab 27. 10. viermal jeweils montags), in dem die Teilnehmerinnen Müttern und anderen Idolen nachspüren oder über „Rituale für Lebensübergänge“ (ab 4.11. sechsmal jeweils dienstags). Auch um Globalisierung und die Rolle und Möglichkeiten der Frau geht es im aktuellen Programm: Am 20.11. beginnt der sechsmal stattfindende Kurs mit der Bremerin Eva König-Werner.

Und es wird gefeiert: Am Samstag, 22.1., ab 21 Uhr im Moments. Mit dem Kölner Chor „Die Rheintöchter“, viel Fröhlichkeit und nur für Frauen. sgi

Das belladonna-Programm liegt aus bei belladonna, Sonnenstr. 8, und an öffentlichen Orten wie Bibliotheken. Mehr Infos unter ☎ 0421/703534 oder unter www.belladonna-bremen.de

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