piwik no script img

Sozial-Plätze gefragt

Über die Restplatzbörse bei der VHS haben inzwischen 28 Sozialhilfeempfänger einen Platz bekommen

bremen taz ■ „Leben mit und ohne Arbeitsplatz – Ohne Moos nichts los“ heißt der Titel des aktuellen Programms der Volkshochschule Bremen. Viele VHS-Veranstaltungen kreisen um die neuen Sozial- und Arbeitsmarktgesetze – und darum, dass viele BremerInnen immer weniger Geld zum Ausgeben haben. Konsequent die neue Idee von der Restplatzbörse, bei der SozialhilfeempfängerInnen zwei Tage vor Kursbeginn für nur 20 Prozent des jeweiligen Kurspreises noch offene Seminarplätze besetzen können. Bei der Bremer VHS sieht man sich als Vorreiter. „So etwas gibt es nach unserer Kenntnis nirgendwo sonst.“

Das neue Angebot soll sich für SozialhilfeempfängerInnen und VHS gleichermaßen lohnen. „Vielen Betroffenen ist es unangenehm, nach weiteren Ermäßigungen zu fragen“, berichtet Monika Brück, Sachbereichsleiterin bei der VHS. Schon die ermäßigten Preise seien vielen zu teuer. Auf der anderen Seite hofft nun die VHS, ihre Kurse voll zu bekommen und so noch etwas zusätzliches Geld zu verdienen. „Würden wir die Kurse aber zum Nulltarif anbieten, wäre das Risiko von unverbindlichen Anmeldungen zu groß“, erklärt Brück.

28 Anmeldungen sind in den vergangenen zwei Wochen eingegangen. „Vor allem wurden Fremdsprachenkurse, Kulturangebote und Seminare im Bereich Gesundheit und Grundbildung gebucht“, sagt Brück. Jedoch nicht alle Angebote gelangen in die Restpostenbörse. Ausgeschlossen sind beispielsweise berufliche Lehrgänge und Deutsch als Fremdsprache – aus abrechnungstechnischen Gründen.Julia Bartelt

Freie Plätze: Tastaturtraining und Internet für Jugendliche (am 18. Oktober), Das machen wir mit Links! – Linkshändigkeit (k)ein Problem? (am: 23. Oktober), Webseiten mit Dreamweaver gestalten (am 23./24. und 30./31.Oktober), „Jetzt rede ich“ – Rhetorik für Frauen (am 25.-29. Oktober).

Anmeldung und Information unter ☎ 361-59520

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen