heute in bremen: „Wir kennen unsere Zielgruppe“
Mit dem Beginn der Osterwiese kümmert sich die Polizei gezielt um jugendliche Säufer
taz: Herr Häntsche, womit beschäftigen Sie sich hauptsächlich auf der Osterwiese?
Michael Häntsche, Einsatzleiter Osterwiese: Wir zeigen in erster Linie „uniformierte Präsenz“, wie es heißt, und sind mit einem speziellen Jugendeinsatzdienst vor Ort.
Der sich um die minderjährigen Schnapsleichen kümmert?
Das ist eine seiner Aufgaben, das andere sind Übergriffe von Jugendlichen auf Gleichaltrige, die es zu vermeiden gilt. Die Kollegen vom Jugendeinsatzdienst kennen ihr Klientel und wissen genau, wo sie besonders genau hingucken müssen.
Kontrollieren Sie auch, ob jemand noch zu jung ist zum Saufen?
Ja, wir sprechen auch gezielt Leute an, aber nicht stichprobenartig, sondern vor allem in Gruppen, die dem Alkohol zusprechen und gewisse Begleiterscheinungen zeigen.
Können Sie mit Sicherheit sagen, ob jemand 15, 17 oder 19 Jahre alt ist?
Natürlich kann man auch mal daneben liegen, aber das sind geschulte, lebens- und diensterfahrene Kollegen – die kennen ihre Zielgruppe.
Gibt es etwas, vor dem Sie sich bei solchen Veranstaltungen fürchten, von dem Sie hoffen, dass es nicht passiert?
Nein, uns schreckt so leicht nichts und wir sind personell gut aufgestellt. Außerdem haben die bisherigen Einsätze gezeigt, dass wir mit unserer Strategie richtig liegen. Schwierig sind allerdings Parallelveranstaltungen, wenn etwa bei einem Werder-Spiel gegnerische Fans über das Marktgelände ziehen. Dann brauchen wir Verstärkung.
Interview: eib
Osterwiese (bis 19. April): Eröffnung um 18 Uhr im „Riverboat“, Feuerwerk um 21.45 Uhr
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