stadtplanung: Alte Sünden
Architektonische Prachtstücke sind weder die ehemalige Zentrale der Bundesärztekammer noch das Autogeschäft an der Universitätsstraße. Wenn hier private Investoren Besseres bauen wollen – wunderbar. Doch auf Grundstücke in dieser exponierten Lage gehören architektonische Ausrufezeichen. Und die müssen wegen ihrer Bedeutung öffentlich diskutiert werden.
Kommentar von Jürgen Schön
Doch in der Verwaltung handelte man köln-typisch: Die Bauten werden als Einzelfälle behandelt. Die Auswirkungen auf das gesamte Stadtbild und öffentliche Diskussion, gar Bürgerbeteiligung? Dreß ejal, Hauptsache dem Investor zu Diensten.
Für Kölns Stadtplanungsdezernent Bernd Streitberger, erst seit 2003 im Amt, ist das eine Altlast. Er hat noch viel zu tun, um seiner Verwaltung gesamtstädtisches Denken und Achtung vor den Bürgern als Gesprächspartner beizubringen. Empfohlene Pflichtlektüre für alle Mitarbeiter: „Leitbild Köln 2020“, Stichwort: Bürgerbeteiligung.
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