: Gersters Imagekampagne geht nach hinten los
Auch der Rechnungshof prüft Beratervertrag für die Firma WMP. Aufsichtsratsmitglied Wend legt Mandat nieder
BERLIN taz ■ Das Millionenhonorar der Bundesanstalt für Arbeit (BA) für die Berliner Firma WMP beschäftigt jetzt auch den Bundesrechnungshof. Zudem wurde gestern eine personelle Konsequenz aus der Affäre bekannt: Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Wirtschaft und Arbeit, Rainer Wend (SPD), legte sein Aufsichtsratsmandat bei WMP ab sofort nieder. Wend wurde Befangenheit vorgeworfen, da BA-Chef Florian Gerster am Freitag vor dem Ausschuss zur umstrittenen Auftragsvergabe an die WMP Stellung beziehen muss.
Rechnungshof-Präsident Dieter Engels erklärte gestern, sein Haus wolle die ohne Ausschreibung vorgenommene Auftragsvergabe Gersters an die WMP genauer untersuchen. Es gehe darum, ob die Auftragsvergabe ohne Ausschreibung rechtlich haltbar und wirtschaftlich gerechtfertigt war. Auch sei dem Rechnungshof schon aufgefallen, dass der BA-Etat für Öffentlichkeitsarbeit stark angestiegen sei. Gerster wollte im nächsten Jahr 25 Millionen Euro für eine Imageoffensive der Arbeitsämter ausgeben. Die WMP hatte von Gerster den Auftrag bekommen, für ein Honorar von 1,3 Millionen Euro ein Konzept für diese Kampagnen zu entwickeln. BD
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