aktenzeichen hs ungelöst: Schmidt ist schuld
Harald Schmidt ist gut. Hofft die ARD. Doch gutes ist teuer, sehr Gutes sehr teuer. Schätzungsweise 100.000 Euro.
Was also ist zu tun? ARD-Chef Jobst Plog will beim Sport sparen. Bayern-Intendant Thomas Gruber sogar beim Fußball. Dabei liegen doch viel sinnvollere Einsparpotenziale in den Spalten des ARD-Programms.
Reinhold Beckmann zum Beispiel. Die ARD übernimmt ab sofort einfach per Zweitausstrahlung „Johannes B. Kerner“ und montiert – digitale Technik macht’s möglich – Brille und Dreitagegraubart rein (gespart: 17,35 €/Sendung).
Tita von Hardenberg übernimmt die schon fast gleichnamige Sendung „Menschen bei …“, außerdem darf sich „Polylux“-Außenreporter und Rentnerschreck Carsten van Ryssen nicht mehr auf dem Berliner Alexanderplatz rumtreiben, sondern übernimmt „Börse im Ersten“, „Wetter im Ersten“ „Den ganzen Rest im Ersten“ und die Lottozahlen (gespart: 1.756 €/Woche, denn Schluss is mit „Polylux“us).
Das „ARD-Morgenmagazin“ wird ersatzlos gestrichen, dafür läuft täglich Cherno Jobatey – und den bezahlt ja das ZDF.
Der MDR bestreitet ab sofort den Vorabend, schließlich produziert der „finanziell konservativ“. Denn in aller Freundschaft: Wer braucht schon Verbotene Liebe im Marienhinterhof des Großstadtreviers? Statt Jan Fedder übernimmt Achim Mentzel das gesamte Lokalkolorit von der Küste bis zum Ärzgebirch (gespart: 14.550 €/Tag).
Die rund 13 „Tatorte“ werden nach der neuen zentralen Programmphilosophie von ARD-Programmdirektor Günter W. Struve in der Sonderwirtschaftszone Forst konzentriert (Einheitskommissar: Jörg Pilawa, gespart: 3,6 Millionen €).
Ganz im Sinne des öffentlich-rechtlichen Reintegrationsauftrags könnte die ARD auch mit Karsten Speck neue, kostengünstige Formate entwickeln („Hinter Gittern – Der Moderatorenknast“, „Ich war ein Star, holt mich hier raus!“) und so dem Marktführer RTL Konkurrenz machen (gespart: 21.870 Euro – falls der günstige Insassentarif von 1,56 €/Stunde greift).
„Tagesschau“ und „Tagesthemen“ müssen doch auch nicht sein, oder? Schließlich leben wir in der Berliner Republik, und da reicht doch der Herr Roth und sein „Bericht“ von dort. HPI, STG
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