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Ab heute sind während der 6. Hamburger Dokumentarfilmwoche 55 Filme zu sehen

Die Hamburger Dokumentarfilmwoche ist schon eine Institution für politisch engagierte CineastInnen. Und dieses Jahr wieder etwas größer geworden: Es gibt nicht nur mehr Filme zu sehen, die meisten davon handwerklich sehr gekonnt. Außerdem hat die Landeszentrale für politische Bildung einen Dokumentarfilmpreis gestiftet, so dass es nun einen kleinen Wettbewerb gibt.

Viel Bewegendes und auch Verstörendes ist in der kommenden Woche in den drei Kinos 3001, Metropolis und Lichtmess zu sehen. In „To see if I’m smiling“ des israelischen Regisseurs Tamar Yarom etwa erzählen sechs junge israelische Frauen, was sie in ihrem zweijährigen Militärdienst erlebt haben. Alle waren in den besetzten Gebieten stationiert und waren dort unvermittelt damit konfrontiert, einerseits gehasstes Angriffziel für die palästinensische Bevölkerung und anderseits Zeuginnen soldatischer Brutalität zu sein. Oder selbst in der rohen Konfrontation PalästinenserInnen zu schikanieren und zu quälen. Ein verstörender Film, der das Dilemma der israelischen Linken verständlicher macht: aufgerieben zwischen dem Wunsch nach friedlicher Koexistenz und der Bedrohungssituation, die permanent auf die israelische Gesellschaft wirkt. GK

Do, 23. 4. – Mi, 29. 4. in 3001 (Schanzenstraße 75), Lichtmess (Gaußstraße 25) und Metropolis (Steindamm 52). Programm unter www.dokfilmwoche.com

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