Verpasst?: Wau!
„Beckmann“, Mo. 23 Uhr, ARD
Was verbindet Hassprediger und Hundekuchen? Bis Montagabend durfte man das für eine abwegige Frage halten. Dann hatte Reinhold Beckmann den Bundeskanzler zu Gast und jagte mit ihm durch seine Themenliste wie Kanzlerterrier Holly durchs Reihenhaus der Schröders in Hannover. Ob es um Parallelgesellschaften ging oder um Hundeadventskalender – alles Wurst. Zwei Schlagworte, ein Scherz, nächste Frage. Irgendwo zwischen Palaver über Politikverdrossene und Arbeitslose, über Schröderkind Viktoria und Schröderfreund Putin richtete sich der Kanzler mit staatsmännischer Faltenmiene an die ausländischen Mitbürger. Dass er nach den Ereignissen in Holland nichts dramatisieren wolle. Dass es aber „sicher auch kritikwürdige Dinge“ gebe. Hhmhhm, sagte Beckmann. Wieso auch nachfragen? Vermutlich wollten viele Zuschauer sowieso lieber hören, was Doris ihrem Gerhard eigentlich zum 60. schenkte. Verraten hat der Kanzler allerdings auch das nicht. Stattdessen protestierte er grinsend: „Jetzt fangen Sie schon wieder an, mich auszufragen!“ Wer da lieber die Glotze ausgeschaltet und noch mal den Hund um den Block geführt hat – gute Wahl. AGX
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