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der kommentarJede Zeitung hat ihren Preis

Für ihre Aktion „Erlesenes erhalten“ erhält die taz den exklusiven „Award of Excellence“ des „European Newspaper Award“. Gut so! Wenn die Sache nicht einen klitzekleinen Haken hätte …

Die Nachricht schlug gestern Nachmittag in der Redaktion ein wie, tja, wie ein zur Papierherstellung gefällter Baum in eine morsche Holzhütte: Die taz hat einen Medienpreis bekommen! Nicht irgendeinen, sondern den „Award of Excellence“ des „European Newspaper Award“, dem klangvollen Namen nach eine Art „Bambi“, mindestens aber eine Art „Goldenes Lenkrad“ der Zeitungsbranche! Da sitzt nicht einfach irgendwer in der Jury, sondern irgendwelche Designer, Wissenschaftler und Journalisten. Die Spreu vom Weizen zu trennen, diese verantwortungsvolle Aufgabe haben die unbestechlichen Fachleute mit Bravour gelöst. Weil es doch inzwischen so viele Medienpreise gibt, dass die Medien mit der Produktion von Preiswürdigem gar nicht mehr nachkommen!

Verständlich also, dass hier Sekt und Freudentränen flossen – wie übrigens auch bei Aachener Nachrichten, Aachener Zeitung, Berliner Zeitung, Bild am Sonntag, Bild, Braunschweiger Zeitung, Der Tagesspiegel, Die Welt, Die Zeit, Financial Times Deutschland, Frankfurter Rundschau Magazin, Handelsblatt, Heilbronner Stimme, Märkische Allgemeine, Neue Presse, Offenburger Tageblatt, Reutlinger General-Anzeiger, Rheinischer Merkur, Schweriner Volkszeitung, Saarbrücker Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Südkurier, Thüringer Allgemeine, Welt am Sonntag. Denn das sind die 29 anderen Preisträger. FRA

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