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es war einmalDie Nachtigall

China & Andersen – passt das zusammen? Jawoll! Die Faszination beruht sogar auf Gegenseitigkeit. So hatte Hans Christian Andersen selbst Forschungen über Fernost betrieben und sie in dem Märchen „Die Nachtigall“ gekonnt eingesetzt: „In China“, hebt es an, „ist der Kaiser ein Chinese, und alle, die er um sich hat, sind Chinesen. [...] Des Kaisers Schloss war das prächtigste der Welt, ganz und gar von feinem Porzellan, so kostbar, aber so spröde, so misslich daran zu rühren, dass man sich ordentlich in Acht nehmen musste. Im Garten sah man die wunderbarsten Blumen“ und hörte aber eben vor allem „eine Nachtigall, die so herrlich sang, dass selbst der arme Fischer, der soviel anderes zu tun hatte, stillhielt und horchte, wenn er nachts ausgefahren war, um das Fischnetz aufzuziehen. ‚Ach Gott, wie ist das schön!‘ sagte er, aber dann musste er auf sein Netz Acht geben und vergaß den Vogel.“ Auch den Kaiser rührte die Nachtigall mit ihrem Gesang zu Tränen, und er stattete sie gleich mit zwölf Dienern aus. Doch dann wird ihm ein mechanischer Kunstvogel zum Geschenk gemacht, und bald will dem Kaiser das Trällern der echten Nachtigall nicht mehr gefallen, so dass sie schnöde aus dem Land gejagt wird. Als es dann aber für den Kaiser ans Sterben geht, kam die Nachtigall doch noch einmal an sein Fenster, um ihm zum Trost zu singen. Sogar als Kundschafter für Meldungen aus seinem Reich bot sie sich dem Kaiser an. Nur solle er niemandem verraten, dass er diesen kleinen Vogel habe: „‘dann wird es noch besser gehen!‘ So flog die Nachtigall fort. Die Diener kamen herein, um nach ihrem toten Kaiser zu sehen; ja, da standen sie, und der Kaiser sagte: ‚Guten Morgen!‘“

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