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Rekordtransport auf dem Kanal

Auf dem Nord-Ostsee-Kanal wurden in diesem Jahr 72 Millionen Tonnen Ladung transportiert – so viel wie nie zuvor. Die Tendenz geht dabei zum großen Schiff

Kiel lno ■ Der Nord-Ostsee-Kanal schließt dieses Jahr mit einem Rekord ab: Die Ladungsmenge von voraussichtlich mehr als 72 Millionen Tonnen Ladung wird der höchste Wert seit der Eröffnung im Jahr 1895 sein. Das Ladungsaufkommen liegt damit um 11,8 Prozent über dem Vorjahresergebnis, teilte die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel mit. Die Zahl der Schiffspassagen nahm in den ersten elf Monaten um 3,3 Prozent zu, so dass in diesem Jahr fast 40.000 Passagen erreicht werden. Im Vorjahr waren es 38.600.

Der etwa 100 Kilometer lange Nord-Ostsee-Kanal zwischen Kiel und Brunsbüttel gilt als am meisten befahrene künstliche Wasserstraße der Erde. Sie profitiert derzeit nach Einschätzung der Wasser- und Schifffahrtsdirektion von der dynamischen Wirtschaftsentwicklung im Ostseeraum. Der Großteil der Ladung wird gegenwärtig in Containern auf so genannten Feederschiffen transportiert, die die Container aus den großen Überseehäfen wie Hamburg und Bremerhaven in die kleineren Ostseehäfen bringen.

Auffällig ist dabei die Tendenz zu größeren Schiffen. In diesem Jahr wird voraussichtlich eine Bruttoraumzahl von mehr als 111 Millionen BRZ erreicht. Damit wird das bisherige Rekordergebnis aus dem vergangenen Jahr um etwa acht Prozent übertroffen. Ein Vergleich: 1965 hatten 85.000 Schiffe den Kanal befahren, die zusammen auf 80 Millionen BRZ kamen und 60 Millionen Tonnen Ladung beförderten.

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