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NRW KOSTET DOCH: DIE STUDIENKONTEN

Auch wenn NRW keine Studiengebühren erheben will: Zahlen müssen die Studierenden dennoch – wenn sie die Regelstudienzeit überschreiten oder sich im Zweitstudium befinden. Seit dem Sommersemester des vergangenen Jahres besitzt jeder Studierende in NRW ein Studienkonto, auf dem 200 Semesterwochen-Stunden gut geschrieben sind. Sind diese aufgebraucht, wird zur Kasse gebeten: Pro Semester müssen so genannte Langzeitstudierende dann 650 Euro bezahlen. Nach Einführung der Studienkonten brachen die Studierenden-Zahlen an den Hochschulen drastisch ein. Das Wissenschaftsministerium feierte den Rückgang als geglückte Bereinigung der Studierenden-Kartei.

„Unser System ist das richtige System“, jubelt Wissenschafts-Ministerin Hannelore Kraft (SPD). Und auch der grüne Koalitionspartner hat sich mittlerweile in das umstrittene Studienkonten-Modell verliebt. Deshalb will die Landesregierung daran festhalten, will sogar überregional dafür werben. Außerdem soll das Modell einfacher und unbürokratischer werden, verspricht Ruth Seidl, bildungspolitische Sprecherin der Grünen. Generelle Studiengebühren sind für sie tabu. ROS

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