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KURZKRITIK VON JAN ZIERVersöhnlicher Ausklang

Es ist eine der stärksten Inszenierungen, die in dieser Saison im Schauspiel des Bremer Theaters zu sehen war. Und die Letzte: „Das Versprechen“, ein Krimi nach Friedrich Dürrenmatt in der Regie von Hanna Rudolph.

Es geht dabei vordergründig um Kindsmord, die Frage, ob der vermeintliche Täter auch der echte ist. Spannend an der Geschichte ist indes die Figur des Ermittlers, der an seinem Versprechen verzweifelt, den wahren Mörder zu finden. Und der schließlich ein kleines Mädchen für sich benutzt, als Köder. Bekannt geworden ist die Story – mit anderem Ende – durch den 58er Film „Es geschah am helllichten Tag“ mit Heinz Rühmann und Gert Fröbe.

Sicher, die Inszenierung reicht nicht an „Die Bitteren Tränen der Petra von Kant“ heran. Auch hat das Zwei-Stunden-Stück so seine Längen und logischen Brüche. Und der eine oder andere Regieeinfall wird ein wenig überstrapaziert. Das Bühnenbild ist zeitlos sparsam, aber durch einige gute Ideen aufgebessert. Vor allem aber überzeugt die schauspielerische Leistung – und zwar durchweg, auch bei allen Doppelbesetzungen. Der lang anhaltende Premierenapplaus ist verdient. Ein versöhnlicher Saisonausklang.

Nächste Aufführungen: 13., 14., 17., 25. Juni im Schauspielhaus

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